Dano der Aasgeier

Aus degenesis-wiki.de
Version vom 30. Mai 2023, 19:12 Uhr von Ryker (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Fanwork |NAME = <!--Discordname des Inhalteerstellers-->Ascaryon |QUELLE = <!--Discord-URL-->Aus dem alten Degenesis-Forum |INHALT = <!--Inhalt--> '''Name: Dano''' '''Geschlecht''': m Alter: 20 (so in etwa) Größe: 1,80 m Gewicht: 76 kg Rang: 2 - Aasgeier '''Aussehen''': Dano ist ein junger Mann von wohl 20 Jahren – so recht weiß er es selbst nicht genau - und athletischer, wenn auch nicht übermäßig kräftiger Statur. Mit seinen 1,80 m Größe…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


- - - F A N W O R K - - -
Die Inhalte im grauen Kasten wurden von Ascaryon erstellt. Es handelt sich um Fanwork und nicht um offizielle Spielinhalte.

Name: Dano

Geschlecht: m Alter: 20 (so in etwa) Größe: 1,80 m Gewicht: 76 kg Rang: 2 - Aasgeier

Aussehen: Dano ist ein junger Mann von wohl 20 Jahren – so recht weiß er es selbst nicht genau - und athletischer, wenn auch nicht übermäßig kräftiger Statur. Mit seinen 1,80 m Größe reiht er sich im oberen Mittel seiner Geschlechtsgenossen ein. Seine Haut ist etwas dunkler als die vorherrschenden Hautfarben in Borca oder Purgare, doch auch weit entfernt vom dunkelbraunen oder schwarzen Hautton der Africaner. Sein Gesicht ist von der vielen, zehrenden Zeit unter der Sonne, in engen Stollen und harten Winterstürmen gezeichnet. Einige kleinere Narben sind über Wangen, Kinn und Stirn verteilt und stechen hell aus der braunen Haut hervor, meist jedoch bedeckt von einer mehr oder weniger groben Schicht von Staub und Schmutz, der auch seinen kurzen Vollbart gräulich verfärbt. Der schwarze Pony fällt ihm in mehreren Strähnen bis knapp über die Brauen, das Haar insgesamt bis in den Nacken. Danos Kleidung ist eher Praktisch denn farbenfroh oder auffällig: relativ weite Hosen mit großen Seitentaschen aus festem, Robusten Stoff, die nicht nur besser Tage gesehen haben, sondern auch von zahllosen Flicken in Grau- und Brauntönen zusammengehalten werden, fallen über halbhohe Lederstiefel, die von Kratzern und Staub befleckt sind. Und deren Sohlen sehen aus, als würden sie ihrem Besitzer nur allzu bald von den Füßen fallen. Ein einfaches, ehemals weißes Oberteil aus grobem Stoff und eine schwarze Weste machen ebenfalls keinen besseren Eindruck als der Rest seiner Kleidung. Ein zerschlissener langer Ledermantel, dessen Ursprüngliche Farbe kaum noch zu erkennen ist und der nun in verschiedenen braun-, schwarz- und Grautönen daherkommt, rundet das Bild ab.

Auf dem Rücken trägt Dano einen Rucksack mit seinen restlichen Habseligkeiten, unten am Rucksack ist ein Schlafsack angeschnürt und an der Linken und rechten Seite je ein zylindrisches Lederbündel von etwa 40cm länge befestigt. Je nach Witterung ist ein Teil seines Gesichts unter einem halb zerschlissenen Dreiecktuch und einer Staubschutzbrille mit länglichen Gläsern verborgen, die wie alles an ihm schon bessere Tage gesehen zu haben scheint.

Auf den ersten Blick könnte man den Balkhaner durchaus für einen verirrten Schrotter halten – und ganz verkehrt liegt man mit dieser Vermutung noch nicht einmal.

Charakter Meist wirkt Danos Blick verschlossen oder weit entfernt von dem, was sich in seiner unmittelbaren Nähe abspielt, der aufmerksame Beobachter wird jedoch erkennen, dass ein Auflachen oder längeres Getuschel durchaus seine Aufmerksamkeit erregt, auch wenn er sich dies kaum anmerken lässt. Nur ein gelegentliches verstohlenes Grinsen oder Stirnrunzeln deuten darauf hin.

Auch im Gespräch mit anderen ist er eher schweigsam – Worte begrenzen sich auf das notwendigste und Probleme sind dazu da, möglichst schnell, einfach und wenig Aufwand gelöst zu werden. Selten wird man das Gefühl haben, dass der junge Mann die Initiative ergreift – wenn es nichts zu sagen gibt, und alles nach (seinem) Plan verläuft, hält er sich als stiller Beobachter im Hintergrund.

Hintergrund: Seine Mutter und seinen Vater hatte er nie kennengelernt. Und der fette, stinkende Mann, den er stets nur mit Meister anzusprechen hatte, und der behauptete, seine Familie zu sein, widerte ihn schlicht an. Fast noch ein Kleinkind, hatte er seine Ware zum Markt zu schleppen und zu helfen den Stand aufzubauen – zuhause, in der heruntergekommenen Bruchbude, die der Kerl Haus schimpfte, durfte er ihm Getränke herantragen, das Essen kochen, wo er kaum an den Herd reichte, und sich dafür Schläge und Strafe abholen wenn es dem Fettsack nicht schmeckte. Es war ein Jammer, doch es schien auch das einzige zu sein, was ihm blieb. Besser trockenes Brot und Pfützenwasser als verhungert in der Straße verrecken. Oder doch nicht? Irgendwann hatte Dano es leid, sich Abend für Abend in den Schlaf zu heulen und seine blauen Flecken zu zählen. Während er wieder einmal heimlich ausgerissen war und die nächtlichen Gassen erkundete, beschloss er schlicht, nicht wieder zurück zu gehen.

Nach einer heftigen Prügelei einer Gruppe Straßenkinder in Beograd sah Baku der Storch die verdreckte und abgemagerte Gestalt von einer Mauer heruntersteigen. Mit flinken Fingern, und sich immer wieder umsehend durchwühlte er einem der liegengelassenen Verlierer die Taschen – erleichterte ihn um ein kleines Messer, einen verdreckten Chronistenwechsel und seine Handschuhe. Gerade wollte er herumfahren, um wieder in den Schatten zu verschwinden, als er grob im Nacken gepackt, ein Sack über seinen Kopf gezogen und er wild zappelnd davongetragen wurde.

Was sollte nun mit der kleinen, plündernden Ratte nun geschehen? Potenzial hatte er, sicher, das hatte Baku auf den ersten Blick erkannt. Aber konnte man ihn auch in die Familie eingliedern? Würde er bleiben? Würde er der Sache der Nachtkrähen dienlich und nützlich sein? Die Karten gaben schließlich die Antwort und schnell wurde Dano eines klar – hier konnte er bleiben. Die Nachtkrähen blieben nie lange an einem Ort. Im ganzen Umland zogen sie umher und boten denen, die danach dürsteten Kurzweil, Libido, Spiel und – wenn sie sich nicht benehmen konnten – auch ganz schnell einmal eine durchgeschnittene Kehle. Die Regeln waren einfach – wer nützlich war, durfte bleiben, wer nicht ging früher oder später von selbst oder wurde gefressen…

Konflikten ging er gern aus dem Weg löste sie lieber auf seine Art – es konnte so viel leichter sein, jemanden zum Gespött und Abschaum der Familie zu machen, als sich die Hände mit seinem Blut zu besudeln – auch wenn das manchmal sicher seinen Reiz hatte. Dennoch konnte niemand behaupten, dass Dano sich seiner Haut nicht mit Fäusten erwehren konnte, wenn es denn darauf ankam. Meistens kam es das aber nicht. Dano hatte schon immer gewusst, dass es klüger war, abzuwarten und im richtigen Moment seine Chance zu ergreifen, oder sich einfach zu bedienen wenn die Hitzköpfe mit ihrem Werk fertig waren. So zog er, manchmal mit einem, manchmal mit zwei anderen , oft auch allein los und legte sich auf die Lauer nach einfacher Beute oder stromerte durch verlassene Häuser und Straßen, um abzugrasen, was es gab. Nicht selten kehrte er mit mehr oder minder wertvollen Schätzen zurück, die sein Ansehen rasch steigen ließen. Obwohl er sich in der Gemeinschaft wohlfühlte, blieb er doch für sich und während die anderen lachten, tranken, feierten, saß er meist still dabei und genoss einfach den Moment. Und immer wieder zog es ihn auch in die Einsamkeit – gelegentlich auch in die Zweisamkeit einer seiner „Schwestern“.

Nach einiger Zeit begab sich endlich die Möglichkeit, seinen wahren Nutzen unter Beweis zu stellen, als Kard, ein erfahrener Aasgeier, bereit war, ihn auf einen Raubzug in die Gassen Laibachs mitzunehmen. Über einen Kontakt hatte er den Standort eines vielversprechenden Burn-Lagers erfahren, der zwar gut versteckt, aber unbewacht sein sollte. Niemand erfuhr genau – und schon gar nicht wahrheitsgetreu – was sich auf dem Beutezug abspielte. Nur, dass Dano allein zurückkehrte. Und niemand fragte besonders direkt nach. Dano kam zwar erschöft und schmutzig zurück, hatte dafür aber die Taschen voller Burn und einem Haufen Wechsel, die er in die Kasse warf. Der Fang und Dano wurden rauschend gefeiert - die Schar hatte einen neuen Aasgeier.

Und er machte sich bezahlt. Dano wusste, mit der Anerkennung, die ihm seine Raubzüge einbrachten, konnte er mehr anfangen als würde er sich selbst daran bereichern. Er war weit enfernt von Narrenfreiheit, doch er wusste auch genau, welchem Zugvogel er auf die Füße treten konnte, welchen Neider er wie vernichten und welche Informationen er gewinnbringend streuen konnte. Bald war er geliebt, zugleich aber auch gefürchtet und einigen nach wie vor ein Dorn im Auge. Immer seltener blieb er bei den Nachtkrähen, streifte wochenlang mit Schrottern oder allein durch Ruinen und Schrottfelder und kehrte dann unversehens wieder im Nest auf, um seine Reichtümer unter die Brüder und Schwestern zu werfen. Selten genoss er die rauschenden Feste und die ihm geschenkte Aufmerksamkeit wirklich, doch eines behagte ihm – das Gefühl, ein Zuhause zu haben, wenn er eines brauchte.

Nicht mehr für lange, wie sich herausstellen sollte – es war ihm mittlerweile ein leichtes, die Nachtkrähen ausfindig zu machen, egal wo und wie lange er sich von ihnen getrennt hatte. Doch niemals war es SO leicht gewesen. Die Flammen standen noch lodernd am Himmel und die Zelte und Wagen teils lichterloh in Flammen, teils bereits ausgebrannt. Und die gefledderten Leichen seiner Familie rundum – regelrecht hingemetzelt.

Dano fand nie heraus, wer für dieses Massaker verantwortlich war, doch es riss ihm – und das überraschte ihn selbst – mit einer Heftigkeit den Boden unter den Füßen fort, dass es ihn schüttelte. Zunächst war er panisch, wusste kaum ein noch aus, zog Tagelang planlos durch die Gegend und zwang sich schließlich doch, mit Verstand an die Sache heranzugehen. Was brachte es schon, herauszufinden, wer das getan hatte – Rache konnte er allein kaum nehmen. Aber es konnten ja unmöglich alle den Flammen und Klingen zum Opfer gefallen sein. Und so machte er sich auf die Suche, fand Hinweise, die sich im Sande verliefen, doch auch vielversprechende Spuren und Informationen, die über den Sichelschlag deuteten – nach Westborca.


(Quelle: Aus dem alten Degenesis-Forum)