Storskis
Ab hier ist der nachfolgende Text als Hintergrundwissen für Spielleiter gedacht. Versteht dies bitte als SPOILERWARNUNG! Jeder Spieler sollte sich überlegen, ob er sich selbst des Spielspaßes berauben möchte, indem er die folgenden Inhalte liest... |
Jegor Storski setzte in einer ostborcischen Ruinenstadt eine alte Dampflock ingang und befuhr mit ihr ein marodes Schienennetz. Er zerschmetterte Bäume auf der Strecke und schob alte Autos wie Spielzeuge zur Seite. Als er den schließlich den Bahnhof erreichte, war er ein Held und Idol für seine Nachfahren. Mittlerweile befahren diese seit Jahrhunderten ein weit verzweigtes Streckennetz. Sie verbinden Siedlungen, transportieren Post, Waffen und Nahrung. Die Züge sind mit stählernen Blechen geschützte Eisenschlangen von gewaltiger Länge. Über gesicherte Wehrgänge erreichen die Storskis im Notfall Kohleschleudern und Dampfwerfer.
Die Storskis leben auf ihren Zügen. Jede Familie besitzt ihren eigenen Zug. Wenn diese irgendwann zu lang werden, wird sich ein junger Sprössling finden, der für eine Zeit sesshaft wird, als Köhler arbeitet und die Kohle an die vorbeifahrenden Familien verkauft. Auf einem Nebengleis wird er seine eigene Lok und einen ersten Wagen bauen, bevor er wieder auf Reisen geht.
Die Familien begegnen sich immer mit Respekt und veranstalten auf parallelen Gleisen Rennen. Die Besitzer der stärksten Lok erhalten nicht nur Vorfahrt, sie entscheiden auch bei Streitigkeiten.
Über das Schienensystem kommunizieren die Züge miteinander. Ein Wagen pulst Signale in den Eisenstrang und ein anderer Zug fängt die Signale noch in vielen Kilometern Entfernung auf. Sie warnen sich dadurch gegenseitig vor Gefahren oder fordern Hilfe an.
Die Needles machen sich dies zu Nutze. Chromium und Iridium bezahlen die Storskis dafür, dass diese das Schienennetz zwischen ihren Türmen instand halten. Sie speisen selbst eine Trägerwelle in die Gleise ein und kommunizieren nicht länger nur über Spiegel miteinander.
Der Carbon
Der Hauptzug der Storskis ist zwischen den Türmen von Chromium und Iridium unterwegs. Er ist mehr als einen halben Kilometer lang, mit überbreiten Waggons - praktisch eine Stadt auf Schienen. Dort sind Bordelle und Werkstätten untergebracht und sogar eine kleine Farm. Wenn er hält, versorgt er die freien Sippen im Umland mit allen Freuden. Von selbst gezogenen Tomaten bis Huren und Destillat. Durch die Kooperation mit den Needles ist der Zug elektrifiziert: Es gibt elektrisches Licht, Lautsprecher verkünden wahlweise Preise für die angebotenen Waren oder den schwermütigen Gesang des Lokführers.
Einige Waggons des Zuges sehen nicht nur anders aus, als der Rest, sie sind auch für Fremde nicht zugänglich. In drei Waggons haben selbst die Storskis keinen Zutritt. Ein weiteres abtrünniges Fragment hat dort einen rollenden Cluster installiert, mit Satellitenschüsseln und Solarpanels auf der Außenhaut der Waggons sagen die Gerüchte. Sie sagen ebenfalls, dass dort Chronisten-Zeros gesichtet wurden, denen in Osman oder Justitian der Tod droht.
Quellen
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - KatharSys; Seite 215)
- siehe auch: Nadelturm-Desaster