Corvo Sanguinante

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Die Inhalte im grauen Kasten wurden von Scallen erstellt. Es handelt sich um Fanwork und nicht um offizielle Spielinhalte.

Die Wärme der Sonne schien auf die Ansammlung von Zelten.

Charlotta räkelte sich in dem Berg aus Kissen und Decken, fast völlig nackt bis auf ein grünes Tuch um ihre üppigen Hüften. „Tari?, Taaari!“ rief sie leicht verschlafen. „Wasn?!“ fragte der struppige, schwarzhaarige Kopf der durch den Zelteingang lugte. „Bring mir was zu trinken, ich bin am verdursten. Und ich würde so gerne baden!“ „Wenn's dir das was hilft, könnt ich dich ablecken.“ feixte der junge Fink wohl in der Annahme kess zu sein. Charlotte erhob sich umständlich aus ihrem weichen Nest und baute sich vor den Jungen auf. Auch wenn dieser schon ausgewachsen war überragte sie ihn doch um einige Zentimeter. Tari war nicht nur von ihrer beeindrucken Statur beeindruckt, sondern starrte gebannt auf ihren mehr als üppigen Busen. Ein Funken Überlebenssinn ließ ihn seinen Blick etwas höher Richten. Der Blick der Elster hatte nichts liebreizendes oder süßes. „Schon klar, schon klar, Wasser, Tee oder Wein? Ja ich bring was.“ Tari war schon fast aus dem Zelt verschwunden als er sich noch rasch umdrehte. „Baden is nich, Kolo hat schon alles abgebaut, der Corvino will das wir bald weiter ziehen, schwafelte irgendwas von Firlefanz.“ Trotzig warf sich Charlotta auf ihre Kissen. „Was juckt mich Firlefanz,.. ich will baden!“


Es wurde bereits dunkel als die Männer in Firenze einritten. Regen hatte die Straßen verschlammt und das Traben klang gedämpft und nass. Misstrauisch beäugte der Torwächter die Männer auf Ihren Pferden, verhüllt von ledernen Umhängen, die Kapuzen wegen des Wetters tief heruntergezogen. Schwerter hingen unverhüllt an ihren Hüften. Soldklingen…. Mercenarios wie sich dieser Tage nannten. Man sah sie viel häufiger als früher in den Straßen. Der Zoff mit Bolognia hörte wohl nicht auf. Einer der Männer den er erst für einen Lanzenträger gehalten hatte sattelte grade ab und zog seine Kapuze zurück. Eine Atemmaske hing um seinen Hals und dein Schädel war kahl geschoren. „Dr. Trellio, diese Männer gehören zu mir.“ Er hielt dem Mann ein Dokument entgegen. Der Torwächter konnte nicht lesen, aber immerhin tat er so als könnte er es. Der Arzt sah mitgenommen aus, sein Neoprenanzug war schmutzig und hatte einige Flicken. Trotzdem stellte er ein ehrliches Lächeln zur Schau. Der Torwächter winkte die Männer durch, ein Glas Wein und warmes Brot warteten auf ihn.


Die kleine Taverne war gut gefüllt. Der schummrige Kellerraum war mit dicken Steinen verkleidet und von einer Vielzahl tröpfelnder Kerzen beleuchtet. Dr. Trellio stellte fünf Becher auf dem zerkratzten Holztisch ab und setzte sich auf die Bank. „So wie versprochen, Wein. Wenn ihr danach noch mehr saufen wollt zahlt ihr das aber selbst.“ Die Männer nahmen wortlos ihre Becher und tranken. Der Arzt genoss einen Schluck Wein, als er zarte Haut an seinem geschorenen Kopf spürte. Rote Haare legten sich in sein Blickfeld als eine üppige Frau sich über ihn beugte. „Hey Trelli, wer sind die strammen Burschen die du mitgebracht hast?“ Dr. Trellio drehte sich halb und küsste die rothaarige Frau innig. „Katyna, meine Rose, hach wie hab ich deinen Duft vermisst. Das sind Mercenarios aus dem Norden. Sie wollen sich dem Kampf gegen Bologna anschließen.“ Unverhohlen drückte der Arzt sein Gesicht in das Dekoltee der rothaarigen Frau. Katyna schien das nicht zu stören. Mit dem Arzt an der Brust wandte sie sich an die vier Mercenarios . „Wenn ihr Hunger habt, wir haben frisches Brot, und gegrilltes Huhn. Na wie wär's?“ Nickend und brummend gaben die Männer ihre Zustimmung.


Charlotta stand vor einem großen Spiegel und betrachtete sich. „Ich hasse es!“ „Charlotta, Schatz,... das Kleid schaut umwerfend an dir aus!“ Der Verzweiflung nahe rannte Kolo um sie her. Tari saß in der Ecke auf einem Stuhl und versuchte nicht laut zu lachen. „Es ist scheußlich! Und warum muss es so viel Stoff sein?“ Schmollend versuchte Charlotta ihren Busen zur Geltung zu bringen aber da war einfach zu viel Stoff. Schatz, Schatz,.... bitte pass auf, der Stoff war teuer, das Kleid betont doch wundervoll deine Reize. Und vergiss nicht wir sind hier in Firenze und keinem Kaff. Hier musst du nicht nackt umher stolzieren, wir sind hier wegen ernster Geschäfte. „ Aber ich mag nackt!“ Die Tür öffnete sich und Kolo wurde kreidebleich. Dante der Corvino, war kein Furcht einflößender Mann. Vielmehr war er,...ruhig. Er war gut gebaut und auf dezente Weise gutaussehend. Sein Haar war glatt und schwarz und im Gegensatz zu vielen seiner „Kollegen“ machte er sich nicht viel aus Pomp. Der Wams den er trug war nach aktueller Firenzer Mode und ebenfalls scharz. „Wir warten. Haben wir ein Problem hier oben?.“ Trotz des ungemein ruhigen Tonfalls war jedem im Raum bewusst das hier niemand ein Problem haben wollte. „Nein, nein, wir machen nur unsere Charlotta hübsch,...“ „Das Kleid ist scheußlich, Dante!“ grummelte Charlotta. Tari verkroch sich in der Ecke und biss auf sein Halstuch um nicht zu lachen. Dante sah einmal genüsslich an seiner Elster hinab und wieder hinauf. „Mach zwei schlitze vorne rein und noch einen für ein tieferes Dekolletee. Und beeil dich, ich will sie nicht länger warten lassen.“ Dante schloss leise die Tür. Kolo suchte nach einer Schere. Charlotta verschränkte trotzig die Arme. Und Tari fiel lachend vom Stuhl.


Enzio saß über seinem Huhn und wischte das gute Fett mit einem Stück Brot auf. Verträumt blickte er immer wieder zu der drallen Katyna hinüber, die auf den Schoß des Arztes saß und sich von ihm befummeln ließ. Gustavo stieß ihn mit seinem Becher an: „Ich hab es dir vor einer Woche gesagt und ich sage es dir wieder, der Glatzmann ist mir nicht geheuer.“ „Und ich sage dir, was ich dir vor einer Woche gesagt habe, er hat bezahlt und gut ist!“ entgegnete Enzio gereizt. Es war jeden Tag dasselbe, Millo hatte schiss vor dem Krieg, Luca beschwerte sich über das Wetter und Gustavo jammerte über den Glatzmann,…. „Es langt Gustavo, wenn ihr keinen Bock mehr auf den Scheiß habt dann haut ab, ich find schon nen anderen Haufen, mich nimmt jeder unter Sold von Bergamo bis Roma.“ Das war Gustavo gegenüber vielleicht nicht fair, aber tagelang im Sattel bei Regen und Kälte hinterließen auch an einem zähen Hund wie Enzio ihre Spuren. Grade wenn die Begleitung aus Jammerlappen bestand die zwar wussten wie man ein Schwert schwang, sich aber sonst aufführten wie eine Gruppe Babys mit vollgeschissenen Windeln. „Hey komm ja?!“ Gustavo blickte schockiert drein. Millo und Luca wurden bleich. „Ich muss an die Luft!“ Wütend verließ Enzio den Keller.


Der Raum war in warmen Rottönen gehalten. Kerzen spendeten goldenes warmes Licht. Wein wurde in Gläsern gereicht und auf einem Tisch standen Kanapees. Charlotta wusste nicht was das war, aber die kleinen Häppchen schmeckten ganz gut. Sie versuchte nicht zu schmollen, Dante wollte das sie sich wie eine Dame benahm. Das war sie nicht und würde nie eine werden. Immerhin hatte Kolo das Kleid schön geschlitzt und der leichte Windhauch beim gehen gefiel ihr an,... den Beinen, sagen wir an den Beinen. Es war alles so langweilig, Dante hatte sie einigen Männern vorgestellt die, kaum hatten sie ihr auf die Titten geschaut, wieder gegangen waren. Was sollte sie hier? Sie hatte versucht mit eine der Frauen zu reden, doch die schaute sie an wie eine... ein... ach wie irgendetwas halt. Charlotta trank noch mehr Wein und brauchte frische Luft.


Es hatte wieder angefangen zu regnen, bis auf wenige Laternen war es dunkel, die Straßen waren überraschend leer. Gedankenverloren trotte er durch die nassen Straßen Firenzes. Enzio versuchte sich zu entspannen und atmete tief die kühle feuchte Luft ein. Der Duft nach Blumen stieß ihm in die Nase und er blickte sich nach dessen Quelle um. Und dort stand sie, einem Engel gleich, gehüllt in wallende grüne und rote Seide. Von einem Balkon sah sie auf ihn herab, beschienen vom Licht des Raumes hinter ihr, als ob sie einen Heiligenschein trüge. Ein Dichter hätte in hochtrabenden Worten ihre Schönheit einzufangen versucht, Bildhauer hätten den Marmor verflucht weil er ihre Perfektion nicht gerecht werden konnte. Enzio hätte jetzt nicht einmal ein Kompliment über ihre Titten heraus bekommen. Wortlos glotzte er sie unverhohlen an, während sie kühl auf ihn herab sah. Das Kleid entblößte eine Schulter und noch einiges mehr. Ihr Haar war hochgesteckt. Jemand aus dem Raum sagte etwas zu ihr, hatte sie ihm grade zugezwinkert? Dann verschwand sie nach drinnen.


(Quelle: Aus dem alten Degenesis-Forum)