Dolore

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Die Inhalte im grauen Kasten wurden von Urias erstellt. Es handelt sich um Fanwork und nicht um offizielle Spielinhalte.

Die Ausgangssituation:

Dolore ist eine überdurchschnittliche Stadt im Norden Purgares. Anfangs eine bloße Ansammlung von Häusern und nicht mehr als ein Dorf, wurde sie immer mehr zu einem lokalen Sammelpunkt für Schrotter nachdem sich die Botschaft von einer nicht weit entfernten, voreshatonischen Industriestadt verbreitete. Die Schrotter waren den ansässigen Sipplingen, unter der Führung der Sippe der Cavelli, willkommene Gäste und es bildete sich bald eine gesunde Symbiose zwischen den Heimischen der Stadt und den Schrottern, welche sich primär auf die Gewinnung und Verarbeitung von Altmetall aus den nahe gelegenen Ruinen spezialisierten. Dies legte den Grundstein für den Ruf Dolores als Stadt der Industrie und Maschinerie. Noch von Weitem lassen sich die Rauchschwaden aus den Öfen erkennen und dienen gewissermaßen als Leuchtfeuer für Reisende und Händler. Die Stadt wuchs und wuchs bis zum heutigen Zeitpunkt. Heute finden sich fast alle größeren Kulte in Dolore und das Machtgefüge ist bei Weitem nicht mehr das was es war.

Die Wiedertäufer Es begann vor 30 Jahren mit einer Rotte Wiedertäufer unter der Führung des charismatischen Mateo. Gleichermaßen mit purer Einschüchterung und flammenden Worten gelang es ihm den Patriarchen Alessandro Cavelli für sich zu gewinnen und so die Machtposition des Kultes zu stärken. Über die Jahre hinweg sickerte der Glaube der Wiedertäufer so fest in die Stadt ein, dass zwar bei weitem nicht alle Bewohner sich den Wiedertäufern angeschlossen haben, aber doch gebührenden Respekt vor ihnen zeigen und im Privaten ein seltsames Amalgam aus ihrer alten Sippenreligion und der Neognosis praktizieren. Auch wenn die "offizielle" Führung der Stadt dem neuen Patriarchen Dante Cavelli unterliegt regieren tatsächlich die Wiedertäufer. Die Orgiasten sorgen für Ordnung und sprechen Recht nach ihrem Glauben. Der alte Mateo weiß das. Und er weiß auch, dass jedes Jahr sein letztes sein könnte. Obwohl seine Autorität im Kult unangetastet ist, stellt er sich die Frage nach seiner Nachfolge. Die Stadt ist ihm ans Herz gewachsen und er will sie nicht im Chaos hinterlassen. Nicht zuletzt weil die Schrotter in letzter Zeit immer aufmüpfiger werden...

Vergils Schar Es ist ein alter Hut, dass Schrotter gerne trinken und herumhuren. Gerade als Apokalyptiker weiß man das am Besten. Dementsprechend wundert es niemanden, dass sich Vergil mit seiner Schar am Rande der Stadt angesiedelt hat und dort ein gut funktionierendes Netzwerk aus Kaschemmen und Bordellen betreibt. Das gefällt den Wiedertäufern nicht, ist klar, aber auch sie haben manchmal gewisse Bedürfnisse. Die Schar selbst wird jedenfalls, solange sie das ganze nicht zu auffällig macht, unter der Hand geduldet. Das liegt nicht zuletzt an Vergil selbst. Der alte Rabe ist ein seltener Anblick unter den Apokalyptikern. Er spricht ruhig und bedacht, ist nicht an Konflikt interessiert. Vielmehr wirkt er wie ein Mystiker, welcher das Tarot täglich studiert und versucht Einblick in die Welt zu haben. Das ist auch der Grund warum er seiner Schar verbietet Burn zu verticken. Das Burn, Segen und Fluch zugleich, ist seiner Meinung nach nichts für die Massen. Vielmehr ist es ein Werkzeug. Ein Werkzeug um das Sein selbst zu ergründen und eins zu werden mit dem was uns umgibt. Zu wertvoll für das gemeine Volk. Zu gefährlich. Seine Autorität stammt weniger aus seiner Kraft, obwohl er noch immer mit dem Messer umzugehen weiß, als durch sein Geschick auf dem sozialen Feld und seinem Charisma. Oder vielmehr war es die längste Zeit so...

Dantes Schar Dante ist der Dorn im Flügel des alten Raben. Lange Zeit war er Teil von Vergils Truppe wurde aber immer unzufriedener mit der Herangehensweise des alten Träumers. Er sieht ihn als zu passiv und vom Weg der Apokalyptiker abgekommen. Man lebt nur einmal und nach mir die Sintflut. Dementsprechend ergeht sich Dante auch im Rausch. Burn ist sein Leben und er war Vergils Embargo diesbezüglich leid. Warum sollte nicht jeder was von diesem Wunderzeug haben? Mal vom Gewinn und Verlust ganz abgesehen. Genau jener Punkt führte vor einigen Jahren auch zum Bruch zwischen den beiden. Mit der Hilfe einiger anderer Apokalyptiker, welche ebenso dachten wie er, schaffte er es einen Teil von Vergils Hoheitsgebiet für sich zu beanspruchen und seine eigene Schar zu gründen, welche seitdem dieses Viertel beherrscht. Wenn Vergil das subtile Verbrechen der Cosa Nostra verkörpert ist Dante beinharte Straßenkriminalität. Einschüchterung und Drogenhandel sind die Werkzeuge mit denen Dante sich am Leben erhält. Da hilft es natürlich, dass sein Ansatz für die jüngeren Apokalyptiker weitaus interessanter ist als Vergils vergeistigte Lebensführung. Die beiden Raben beobachten einander gut. Beide wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis sie sich zerfleischen werden. Die Konflikte zwischen den beiden Scharen nehmen in letzter Zeit immer mehr zu. Es liegt etwas in der Luft...

Die Schrotter Die Schrotter waren der erste Kult, welcher sich in Dolore ansiedelte. Der einfache Lebensstil der ansässigen Sippen passte gut zu der "Can do"-Einstellung der Schrotter weshalb die Stadt auch schnell erblühen konnte. Konflikte kamen erst mit den Wiedertäufern. Ihre lästigen Predigten führten dazu, dass sich das Band lockerte und die Schrotter, der industrielle Lebensnerv der Stadt, immer weniger gewürdigt wurden und dementsprechend an Macht verloren. Die Bevölkerung mag vielleicht vergessen haben, wer diese Stadt überhaupt erbaut hat und am Leben erhält, doch die Schrotter erinnern sich. Nicht zuletzt dank Fumo, dem ältesten Heizer und Quasi-Anführer der Schrotter. Obwohl er auch nicht mehr der Jüngste ist, ist er noch fit wie am ersten Tag. Er koordiniert die Arbeit in den Öfen und sorgt dafür, dass das ganze Business funktioniert. Nicht zuletzt um den Wiedertäufern zu zeigen, wer hier der Herr im Haus ist. Der Undank der Sippen kotzt Fumo an und die Schikanen der Wiedertäufer gegenüber seinen Leuten noch mehr. Er kocht. Wenn er nur könnte, würde er sie am liebsten aus der Stadt jagen. Mit jedem Tag wird seine Rhetorik härter und man bekommt das Gefühl, dass die Revolution kurz bevor steht. Es braucht nur noch einen Anlass.

Die Spitalier Als die Spitalier sich in der Stadt ansiedelten, waren sie willkommene Gäste. Die Hygiene der Schrotter lässt zu wünschen übrig und das versporte Insektengezücht im Umland hilft auch nicht gerade, wenn es darum geht, Krankheiten zu verhindern. Dementsprechend fügten sie sich gut in die Infrastruktur ein und sind bis jetzt eigentlich noch immer sehr geschätzt. Das liegt einerseits daran, dass sie sich keinen Machtrausch leisten, und andererseits daran, dass man sie schlichtweg braucht. Leiter des örtlichen Spitals ist Dr. Roland Krenz, welcher innerhalb des Spitals als einer der Epigenetiker gehandelt wird. Natürlich fragt man sich manchmal, warum so eine Koryphäe hierher geschickt wurde, aber man beschwert sich keineswegs darüber. Krenz selbst lässt sich nicht oft blicken. Er arbeitet Tag und Nacht in seinem Labor. Für notwendige Erledigungen hat er seine, ihm zugeteilte, Famulantin Amadea, welche seinen logischen Geist bewundert und sowas wie sein Protege ist. Sie ist ihm treu ergeben und schätzt das Vertrauen, welches er in sie legt. Die Spitalier unterstützen auf offizieller Seite die Wiedertäufer, da die daraus entstehende Ordnung günstige Bedingungen für Forschung und Heilung bietet.

Die Jehammedaner Der wohl kleinste Kult innerhalb der Stadt. Unter der Führung des Abrahmi Baruch haben sie sich vor einiger Zeit hier angesiedelt. Ursprünglich vom Balkhan stammend haben sie hier eine neue Heimat gefunden. Baruch ist ein strenger Patriarch, welcher genau darauf achtet, dass die Traditionen bewahrt werden. Auch wenn er die Wiedertäufer verachtet hat er eine Waffenruhe ausgehandelt, welche zwar wackelig ist aber zum großen Teil eingehalten wird. Mancher seiner Schützlinge empört sich darüber, doch Baruch hat seine Gründe. Er hat die Schrecken gesehen, welche dieser Konflikt mit sich bringt. Sein Augenstern, der Isaaki Jeshua starb während des Kampfes an der Balkhangrenze. Baruchs traurige Augen verraten, dass er noch immer den Schmerz in sich trägt. Die Jehammedander haben sich am Außenrand der Stadt angesiedelt, möglichst weit weg von den Apokalyptikern, mit welchen Baruch jeglichen Kontakt verboten hat. Die Reinheit der Sippe soll erhalten werden. Man versucht sich aus den Konflikten zwischen den anderen Fraktionen herauszuhalten und das bisher mit Erfolg.


Geheimnisse: So weit das mehr oder weniger offensichtliche. Doch was geschieht hinter den Kulissen? Da wäre erstmal Vergils zögerliche Haltung. Offiziell vermeidet er den Konflikt mit Dante schlichtweg um seine Machtposition nicht zu sehr ins Wanken zu bringen. Doch es steckt mehr dahinter. Die Karten haben ihm etwas offenbart. Eine dunkle Wolke steuert auf die Stadt zu. Er spürt es in der Burn-Trance. Mit jedem Tag mehr. Etwas kommt und es bringt den Tod. Was genau weiß er nicht. Doch erst wenn dieser Sturm vorbeigezogen ist kann er sich so banalen Machtkämpfen widmen, soviel ist sicher.

Dr. Krenz wurde auch nicht ohne Grund von Borca hierher versetzt. Das Spital hat seit Jahren Berichte von psychonautischen Aktivitäten in der weiteren Gegend gesammelt und eine Tendenz festgestellt. Sie nähern sich der Stadt. Krenz soll das erforschen und gegebenenfalls dagegen vorgehen. Deswegen auch das Bündnis mit den Wiedertäufern. Ihre Flammenwerfer sind eine gute Ergänzung zu den, eher spärlich aufgestellten, Feldtruppen der Spitalier. Krenz steht unter Druck, da das Spital von ihm langsam aber sicher Ergebnisse will. Nur sind da wenige. Keiner der Forschungstrupps, welche er ausgesendet hat kam jemals zurück. Und es hilft auch wenig, dass er langsam aber sicher auf Burn abstürzt. Es begann als eine Art Gedankendoping, die letzte Hoffnung darauf, ein unlösbares wissenschaftliches Problem zu lösen. Aber der Erfolg blieb aus. Möglicherweise wenn er mehr nähme...? Das Burn bezieht er direkt von Dante, welcher sich darüber ins Fäustchen lacht. Natürlich nicht unmittelbar, sondern über seine Assistentin Amadea. Er hat ihr zwar gesagt, er brauche es für Forschungszwecke, aber die Mengen nehmen in letzter Zeit massiv zu. Sie hat zumindest die Vermutung, dass der gute Doktor es übertreibt, aber ihre Ehrfurcht vor diesem Mann hindert sie daran etwas zu sagen. Aber innerlich zweifelt sie daran ob sein Ansatz wirklich produktiv ist. Krenz ist es auch, welcher, unter dem Vorwand des Stadtfriedens, die Wiedertäufer davon überzeugt hat nicht gegen Dante und seine Crew vorzugehen.


(Quelle: aus dem alten Degenesis-Forum)