Jehammedaner
Benannt nach Jehammed, dem letzten Propheten, versuchen sie aus dem Ödland wieder ein lebenswertes Land zu machen. Ihre Tierherde ist neben dem Glauben der zweite Mittelpunkt ihres Lebens. Sie sind sehr reinlich, um Familie und Herde keinen Schaden durch Krankheit und Ungeziefer zuzufügen. Ihr strenges Kastensystem weist jedem eine Bestimmung zu, aus der nicht leicht auszubrechen ist, und an ihren einmaligen Tätowierungsmustern sind sie leicht zu erkennen. Sie kämpfen in Hybrispania gegen die Africaner und in der Adriatischen Tiefebene führten sie einen dreihundertjährigen Krieg gegen die Wiedertäufer. Auch im Balkhan lehrten ihre Krieger den Africanern das Fürchten, doch inzwischen ist es auch dort ruhiger geworden. Doch wann die Nomaden den Hirtenstab wieder gegen den Krummsäbel eintauschen, ist ungewiss, denn er ist ein steter Teil ihres Lebens.
Der Kult der Jehammedaner wird unterteilt in Familien und innerhalb der Familie wird jedes Mitglied ab dem Zeitpunkt der Geburt einer Kaste zugeteilt. Dabei bestimmt zumeist die Kastenzugehörigkeit der Eltern die Kaste des Kindes.
Die Familien der Jehammedaner werden von den Abrami geführt. Ihre Söhne hüten als Ismaeli die Herde und können erst dann zum Abrami aufsteigen und eine eigene Familie gründen, wenn sie ihren Wert als Schwert Jehammeds bewiesen haben. Ein Abrami besitzt nicht nur eine Frau. Während die Hagari ihm Söhne und Töchter schenkt, wählt er eine glaubensstarke Saraeli, um mit ihr möglichst einen Sohn zu zeugen. Dieser bekommt die beste Ausbildung, sowohl im Glauben als auch an der Waffe, denn er wird einst als Isaaki die Schwerter Jehammeds in die Schlacht führen. Er wird sich dort, als Vorbild für andere, in der vordersten Schlachtreihe, Gott als Opfer darbieten. Wird das göttliche Opfer auch zum wiederholten Mal nicht angenommen, wird er in den Kreis der Eikoniden aufgenommen, jenem Ältestenrat, der den Kult anführt und die Geschicke der Jehammedaner lenkt.
Die Arianoi, als Subkult innerhalb der Jehammedaner, scheinen nur Aries, den Widder, als Führer anzuerkennen.
Geschichte
Aussehen und Kleidung
Die Jehammedaner besitzen weder eine Uniform, wie die Spitalier oder Richter, noch wird in den Büchern eine Kleidungsnorm genannt. Was sie von den anderen Kulten unterscheidet, ist vor allem ihr sauberes Auftreten. Gestärkte Kleidung, sauber gestutzte Bärte und einen reinlichen Körper findet man bei jedem jehammedanischen Mann. Auch pflegen die Jehammedaner das Symbolische. So wird jeder Jehammedaner von Geburt an, gemessen an seinen Taten, tätowiert. So "wachsen" die Tätowierungen von der Stirn, der linken Hüfte und den Waden über den ganzen Körper bis sie, falls das Individuum genug geleistet hat, den ganzen Körper bedecken. Dabei scheinen die Tätowierungen keine direkten Zeichnungen, sondern viel mehr zusammenhängende Muster darzustellen. Andere Symbole der Jehammedaner sind den verschiedenen Kasten vorbehalten: Der Widderstab der Isaaki, die Säbel der Schwertern Jehammeds oder das Amulett des Stolzes Jehammeds sind nur einige. Die Arianoi hingegen sind eher ein Subkult innerhalb der Jehammedaner und haben somit zwar ähnliche aber doch andere Symbole.
Rekrutierung und Aufstieg
Nirgends in den Büchern wird berichtet, dass die Jehammedaner fremde Individuen rekrutieren. Das ist auch nicht nötig, denn Kinderreichtum wird in diesem Kult als großer Segen angesehen. Allerdings scheinen die Worte und Taten der Jehammedaner ganze Sippen oder gar Städte und Gebiete zum Glauben an Jehammed konvertieren zu lassen. Der Aufstieg innerhalb des Kultes wird nicht nur alleine anhand der Taten bestimmt. Jedes Mitglied des Kults wird von Beginn an einer Kaste zugewiesen. Dieser kann das Individuum nicht entfliehen, doch er kann innerhalb dieser Kaste aufsteigen. So muss sich z.B. ein gemeiner Ismaeli erst einmal im Krieg als Schwert Jehammeds Beweisen, ehe er zum Abrami aufsteigen kann.
Ränge der Jehammedaner
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 275ff)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - KatharSys; Seite 77f)
Kultausrüstung
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - KatharSys; Seite 145f)
Anzahl und Verbreitung
Zusammen mit den Wiedertäufern gehören die Jehammedaner zu den zahlenmäßig größten Kulten. Ihre Zahl wird auf rund 1.000.000 Mitglieder geschätzt.
Kultur | Beschreibung |
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Borca | Das Einflussgebiet der Jehammedaner ist Ost-Borca. Sie halten die Kontrolle über die Metropole Osman. |
Purgare | In der Adriatischen Tiefebene lieferten sie sich eine jahrhundertelange Schlacht mit den Wiedertäufern. Trotzdem konnten sie auf der purgischen Seite nie wirklich Fuß fassen, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, wie zum Beispiel in Bergamo. |
Balkhan | Die ursprüngliche Heimat der Jehammedaner liegt im balkhanischen Bukarest. Doch seit die Voivoden die Kulte aus dem Balkhan verbannt haben, können auch die Jehammedaner nicht mehr so frei siedeln, wie vorher. |
Hybrispania | In Hybrispania siedeln sie in Kastilien, im Norden und versuchen das Vordringen der Africaner zu verhindern. |
Wichtige Charaktere
Name | Beschreibung |
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Gileabod Ruben Abraham | Der Herrscher Osmans hasst Justitian abgrundtief. Die Wiedertäufer warnen, das der Bewahrer des Glaubens eine Armee aufstelle. Im Westen Borcas verhallt die Warnung bisher ungehört. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 279) |
Senka, die Unbefleckte | Eigentlich wollte sie im Adriabecken in den Krieg ziehen. Ihr Richtspruch gilt als hart und unerbittlich. Doch das Ende des Krieges gegen die Wiedertäufer zwang sie zum Umdenken. Heute sieht die Heilige in ihrem Geburtsort Bukarest ein neues Ziel. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 279) |
Elias Ismael | Ein Schwert Jehammeds und ein Kämpfer des hybrispanischen Widerstands. Und ein Bastard einer Jehammedanerin und eines Sipplings. Seine Mutter hat ihrer Sippe diesen Fehltritt nie gebeichtet. Seine Instinkte sind hervorragend, besonders in der Verwerfung mit ihren Sinnestäuschungen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 279) |
Gideon | gesegneter Sohn von Gileabod Ruben Abraham (siehe oben), 2586 von Archots Häschern in Justitian erschossen, als Vergeltung für das Bombenattentat auf die Archotstatue. |
Beziehungen
...
Was denken Jehammedaner über:
Kult | Stereotyp |
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Anubier | Sie schänden Leichen und schmücken sich mit ihren Knochen. Für die Jehammedaner definitiv die falsche Art von Glauben. |
Apokalyptiker | Ungläubige, die andere mit Drogen und Huren ins Verderben führen wollen. Die Jehammedaner haben aber eine Antwort darauf: Das Schwert. |
Bleicher | Fehlgeleitete Kreaturen, die nur nachts aus ihren Löchern kommen und die Herden der Jehammedaner überfallen. Ihnen die Hand zu reichen zeugt von Gottesfurcht. |
Chronisten | Sie beten mechanische, seelenlose Götzen an und erheben sich selbst zu Göttern über andere, aber unter ihrer Maske sind sie nur Fischerkinder. |
Geissler | Geißler halten die Länder der Urahnen der Jehammedaner besetzt und plündern sie. |
Hellvetiker | Ihre Waffen sind ihre Götzen und ihr militärisches Regelwerk ersetzt das göttliche. |
Neolibyer | Geld regiert ihre Seele. Sie sind nett, aber innerlich leer. Ungläubige. |
Richter | Die Ordnung, die sie erzwingen ist menschengemacht. Glaube ist ihnen fremd. |
Schrotter | Gottlose Einzelgänger, leider. Die Jehammedaner haben Mitleid mit den Schrottern. |
Sipplinge | Auch wenn einige, wie die Jehammedaner, uralten Traditionen folgen, fehlen ihnen die Lehren Jehammeds. Einige beten steinerne oder hölzerne Götter an, andere kämpfen in Bukarest gegen die Jehammedaner. Diese sind auf der Hut. |
Spitalier | An der Adria sind sie mit den Erzfeinden der Jehammedaner verbündet, die den Spitaliern darum nicht vertrauen. |
Wiedertäufer | Ihr Glaube ist blasphemisch, aber sie haben einen Glauben. Lange haben sich die Jehammedaner und die Wiedertäufer bekämpft, nun ist es Zeit, den alten Hass zu begraben. |
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 278)
Begriffe und Sprache
Wie die meisten Kulte verfügen die Jehammedaner nicht über eine eigene Sprache, doch ist der Wortschatz der Jehammedaner reich an Gleichnissen. So werden Ungläubige beispielsweise als Fischerkinder betitelt, während sich die Jehammedaner nicht nur in handwerklicher Sicht als Hirten bezeichnen.
Durch die vielen Sinnbilder in der Sprache der Jehammedaner ist die Aussprache geblümt. Zusammen mit ihrem hohen Hygienestandard für diese Zeit können sie zivilisiert und vielleicht sogar etwas abgehoben wirken. Das muss aber nicht sein. Auch hier wird es wohl stark von Kaste und der Kultur abhängen, in welcher der Jehammedaner lebt.
Auch wenn die sprachliche Symbolik der Jehammedaner ausgefeilt ist, können nur die wenigsten von ihnen lesen. Der junge Ismaeli soll die Herde hüten und auch der erwachsene Abrami mag sich in der Regel nicht von einem Lehrer wie ein Junge unterweisen lassen. Dennoch wird jeder Abrami, dem sich die Gelegenheit bietet, zugreifen, wenn er eine heilige Schriftrolle erwerben kann. Denn dann werden ihn die Eikoniden aufsuchen, um die Schrift zu studieren. Der Glanz der Heiligen Schrift wird auch auf ihn abfärben.
Probleme und offene Plots
Snippets
- In Hybrispania gibt es angesichts der Verwerfung ein erstes Umdenken bei Jehammedanern, wie Africanern: Bekämpfen sie wirklich den richtigen Gegner, wenn sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen? (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 269)
- Auch wenn Jehammed seinen Getreuen ein nomadisches Leben mit der Herde, ohne viele andere Besitztümer ins Gebetbuch geschrieben hat, geben immer mehr Jehammedaner diese Lebensweise auf und werden sesshaft. Nicht nur in Bukarest und Osman bevölkern sie ganze Städte. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 271)
- Viele Jehammedaner führen Erfolge auf Aries zurück. Aries droht Jehammed den Rang abzulaufen. Die Eikoniden sehen diese Aufweichung des Glaubens mit Sorge und züchtigen die Arianoi, die Anhänger dieses Irrglaubens. Doch nicht alle Eikoniden sind bereit das mitzutragen und verweigern den Arianoi nicht die Gnade Gottes. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 274)
- Der Hass auf die Wiedertäufer sitzt tief bei den Jehammedanern, auch nach dem Friedensschluss mit Domstadt. In Hijos del Sol und Perpignan verbieten die Hirten feindliche Akte von Jehammedanern gegen die Wiedertäufer in den Süd-Fränkischen Festungen Queribus und Peyrepertuse, aber sie beobachten jeden ihrer Schritte und geben die Erkenntnisse an Banditen und anderes Gesindel weiter. Sollen die die Täufer schwächen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 32)
Quellen
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 43)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 267ff)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - KatharSys; Seite 76ff)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 28f und 32)