Toulon
Toulon | |
Techlevel | III-IV |
Einwohner | 52.000 |
Herrscher | Hamza Abubakar III |
Region | Süd-Franka |
Kultur | Franka |
Kontinent | Europa |
Raptus | Pheromantik |
Früher lebten die Neolibyer in Toulon in einem stillgelegten Drangpanzer am Hafen und handelten, durch Marduk-Öl geschützt, mit Jaquiera, einer Pheromantenkönigin. Heute fördern sie hier die Bildung, vermitteln Kredite für Expeditionen und schaffen das, was den Chronisten stets verwehrt blieb: Sie bringen den Schrotthandel in Schwung. In keiner anderen Stadt an der Südküste Frankas ist der Neolibysche Einfluss so groß, wie hier. Seit dem Abkommen, das Nephraim 2589 im Auftrag des Neolibyers Hamza Abubakar III. mit dem Pheromanten Murnakir geschlossen hat, gedeiht die Region prächtig: Keine Schwarmangriffe, keine Ammen, stattdessen Bauern auf den Feldern und Handel mit den Hellvetikern und den Städten in Purgare.
Als Hamza 2586 nach Toulon kam, behandelte er die Europäer wie Handelspartner. Sieben Tage verhandelte er mit den Touloni, versprach ihnen Frieden und Wohlstand. Sie übergaben ihm die Stadt und er hielt sein Wort. Sogar die skeptischen Schrotter gewann er für sich, verteilte Marduk-Öl nicht nur an seine Schrotter, sondern auch an die Europäer und begann die Artefaktadern entlang der Rhône auszubeuten. Es ging bergauf. Perpignan und Montpellier schlossen Bündnisse, Genua, die Hellvetiker und die Resistance sandten Botschafter und die Klans der Gegend füllten die Straßen Toulons. Heute studieren an der Universität von Toulon Africaner und Europäer gemeinsam.
Cour Argent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cour Argent ist das reiche Händlerviertel von Toulon. Hier liegt auch die Universität, das Neolibysche Consulat und natürlich der alles dominierende Palast von Hamzar Abubakar III. Der Nordhafen stellt die direkte Verbindung nach Tripol sicher. Es ist der einzige Hafen an der fränkischen Küste, in dem auch die wirklich großen Schiffe der Neolibyer anlegen können. In den Zollhäusern im Hafen wird auf alle Waren, die in die Stadt hinein oder heraus kommen, in Hamzas Namen ein Aufpreis kassiert. Westlich des Hafens stehen große Lagerhallen. Die Neolibyer überlassen die Aufsicht über die Hallen und die Waren nur Mitgliedern ihrer Familie. Abends werden die Geißler-Wachen verdreifacht. Sie patrouillieren mit abgerichteten Hyänen um die Hallen. Einbrüche sind darum sehr selten. Die Handelsbank betreibt im Cour Argent eine Niederlassung, hier liegt auch das Spitalier Lazarett L'Orage
In Cour Argent ist das Tragen von Waffen verboten. Auf den Brücken zum Viertel müssen Besucher ihre Waffen den Geißler übergeben und erhalten dafür einen Pfandbrief. Nur gegen Vorlage dieses Briefes erhalten sie später ihre Habe zurück. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 43)
Ferraillies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ferraillies ist das alte Schrotterviertel. Das Viertel der europäischen Schrotter. Sie nennen sich die Eisenbrüder. Seit die Chronisten die Südküste 2577 verlassen haben, sind sie allerdings ihrer Erwerbsgrundlage beraubt. Auch als Hamza und die Africaner nach Toulon kamen änderte sich das nicht. Er brachte seine eigenen, africanischen Schrotter mit, Artefakte werden jetzt in der Raffinerie in Cour Argent bearbeitet und gehandelt. Die Schrotter in Ferraillies vegetieren seitdem in den alten Schrotterhallen vor sich hin und halten sich mit gelegentlichen Reparaturen und mit der Bearbeitung von Baumaterialien über Wasser. Wer verzweifelt genug ist, versucht sein Glück in den Rhône-Sümpfen. Er ignoriert, dass die africanischen Schrotter schon vor ihm dort waren und die vielversprechenden Artefaktadern bereits geplündert sind. Außerdem fehlt den Europäern der Schutz des Marduk-Öls, mit dem Hamza die africanischen Schrottertrecks in die Sümpfe ausstattet. Feraillies ist ein Ort der Vergessenen und Hoffnungslosen. Trostlosigkeit überlagert die Wut seiner Bewohner. Ein Funke, und das Viertel explodiert.
Einzige Einrichtung ohne direkten Bezug zum Schrotthandel ist das Modul, eine Generatoreneinheit, die neben Feraillies auch andere Stadtteile, vor allem das Cour Argent mit Strom versorgt. Die schnaufenden Generatoren verschlingen jede Menge Öl und wenn sie ausfallen werden die Schrotter hektisch: Die Africaner fordern laut Vertrag hohe Strafzahlungen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 49ff)
Terres Putain[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Viertel ist ein gigantischer Schmelztiegel und ein halbseidener Ort der Unterwelt. Alte und neue Einwohner Toulons treffen und vermischen sich hier. Tradition trifft auf Moderne, während sich Kaschemmen, Gasthäuser, Bordelle und Blutgruben aneinanderdrängen. Hier ist immer etwas los. Man kann wetten, spielen, rumhuren, Burn kaufen, oder zwielichtige Gestalten für illegale Aufträge finden. Apokalyptiker machen hier ebenso ihre Geschäfte, wie Anubier, die europäischen Schrottern Informationen zu den Gefahren in den Rhône-Sümpfen verkaufen. Die Kaserne Camp Resistance ist hier zu finden, ebenso, wie Schamhäuser und Garküchen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 53ff)
Port Lagagne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Port Lagagne ist das alte Herz Toulons. Um die Festung, den Sitz des Ältestenrats, scharen sich Marktstände auf dem alten Pflaster. Hier fanden schon Verkaufsgespräche statt, bevor der erste Neolibyer seinen Fuß in die Stadt gesetzt hat. In der Kämmerei bieten Handwerker ihre Dienstleistungen an, doch die Kämmerei führt ein Doppelleben: Die Leoparden verwenden sie als Versteck. In unterirdischen Stollen verbirgt sich so manches Geheimnis vor den Augen der Neolibyer. Die Leoparden handeln mit allem, was sie von den Piraten auf dem Mittelmeer erhalten, vor allem aber mit Informationen. Die Rote Küsterei ist eine alte Wiedertäuferkapelle. Der Bidenhänder des Erhabenen Lacroix hängt hoch über dem Eingangsportal. Zwei Orgiasten sind abkommandiert hier Wache zu stehen. Eins der letzten verbliebenen Zeichen des Kultes in der Stadt. Heute dienst die Küsterei durchreisenden Pilgern als Andachtsstätte. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 57ff)
Saint Chenil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trostlos. So lässt sich die Stimmung im Viertel zusammenfassen. Seit die Wiedertäufer und Spitalier der Stadt den Rücken gekehrt haben, hat Saint Chenil den heftigsten Abstieg von allen Vierteln erlebt. Heute haust hier nur, wer nirgendwo sonst eine Bleibe gefunden hat. Waisenkinder, Blinde, Kranke, Flüchtlinge, Leperos. Der Südhafen ist heute weitgehend verlassen. Hier treibt aller Müll der Bucht zusammen, es stinkt faulig, auf dem Wasser schillern Öllachen. Das ärmliche Waisenhaus ist keine Rettung für die hier abgegebenen Kinder. Im Gegenteil. Viele der Kinder enden in der großen Lederei, einer der wenigen Verdienstmöglichkeiten im Viertel. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 61ff)
Snippets[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Auch Hamza, der Herrscher von Toulon, muss die Konzession für die Stadt und das Umland, bei der Auktion der Handelsbank in Tripol in jedem Jahr neu ersteigern. Teile der Konzession, z.B. Expeditionen in die Rhône-Sümpfe, werden in der Straße der Kontore weiterverkauft (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 24 und 39)
- Das Essensangebot in Toulon ist beinahe grenzenlos. Jäger erbeuten Schlangen und anderes Getier in den Rhône-Sümpfen und bieten es auf verschiedenen Märkten der Stadt an. Fisch, Fleisch und exotische Spiesen aus Africa, kaum ein kulinarischer Wunsch bleibt offen in Toulon. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 41)
- Die Spitalier in Toulon haben außerhalb des Cour Argent nichts zu sagen. Nur dort und im Nordhafen haben sie das Recht Waren zu beschlagnahmen oder Personen festzusetzen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 43)
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - KatharSys; Seite 119)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Clans of the Rhóne; Seite 5)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 10)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 24f)
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 36ff)