Handelsbank
Die große, mit Gold beschlagende Kuppel der Handelsbank ist schon vom Hafen aus gut zu erkennen. Sie ist das Zentrum des Händlerkultes der Neolibyer, hier werden die begehrten Handelskonzessionen für das kommende Jahr verkauft, die den Expeditionen das Recht geben, auf festgelegten Routen zu handeln und die Erträge bestimmter Gebiete einzustreichen, egal ob Plantagen und Ölfelder in Africa, oder Ruinenfelder in Europa. Wer die Konzession erwirbt, erwirbt damit auch ein exklusives Recht ein genau festgelegtes Gebiet ausbeuten zu dürfen. Die Handelsbank liegt in der Altstadt Tripols und ihre Wurzeln reichen bereits 450 Jahre zurück zu jenem legendären Händler, der heute nur noch als Der Libyer bekannt ist. Damals wie heute bieten fliegende Händler vor den Toren ihre Waren feil. Doch heute wird das gläserne Portal der Bank nur zu bestimmten Anlässen geöffnet. Im Inneren finden sich unter anderem der große Saal, in dem die Konzessionsvergabe stattfindet, der Kartenraum, verschiedene Archive, der Tresorsaal, sowie die Gemächer von Kartograph und Gästen, zu denen vor Kurzem sogar Spitalier gehört haben sollen. Die Handelsbank ist die mächtigste Institution Africas. Sie steht auch ein für die Schulden der Städte, doch schreibt sie keine Verluste ab: Kann eine Stadt die Schulden nicht in Dinaren zurückzahlen, dann müssen halt die Kinder der Bewohner die Schulden bei africanischen Schrottsammlern abarbeiten. Die africanische Wirtschaft braucht viele billige Lohnsklaven.
Am ersten Tag des ersten Monats eines neuen Jahres fallen Punkt 12 Uhr alle Konzessionen des vergangenen Jahres an die Handelsbank zurück und werden neu versteigert. Neolibyer aus allen Teilen der Welt kehren an diesem Tag nach Tripol zurück, denn niemand kann es sich leisten, diese Auktion zu verpassen. Haben die Balkhani (muskulöse, weiße Sklaven mit nackten Oberkörpern und fein geschnittenen Vollbärten - die africanische Vorstellung domestizierter und abgerichteter Balkhani) die schweren gläsernen Tore erst einmal geöffnet, betritt man die weite Eingangshalle. Im kühlen Zwielicht erkennt man die meterhohen Webteppiche mit traditionellen Mustern, die marmornen Böden und die beiden Treppen zur Galerie. Von dort erreicht man durch große Portale die Galerie des kreisrunden Kartenraums unter der großen Kuppel. Von diesem erhöhten Platz kann man erkennen, das das Mosaik aus geschliffenen Halbedelsteinen auf dem gute fünf Meter tiefer liegenden Boden eine große Weltkarte darstellt. Ortschaften sind mit Nägeln markiert, zwischen ihnen spannen sich Bindfäden, die die Handelsrouten symbolisieren. Ein dichtes Netzwerk überspannt Europa und Africa und hat seinen Ursprung hier in Tripol. Kleine Fahnen mit dem Namen von Neolibyern zeigen an, wer welche Route ersteigert hat. Die Kartierer huschen über die große Karte und binden Fahne um Fahne an die Fäden, so bald Thabul der Auktionator das Ergebnis einer Auktion verkündet.
Niederlassungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Handelsbank hat neben ihrem Hauptsitz in Tripol weitere Niederlassungen in Europa errichtet:
- Toulon: Im frankischen Toulon ist Lekon Ajabi der vorsitzende Magnat, doch der geht in Hybrispania anderen Geschäften nach. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - The Killing Game; Seite 40)
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 131f, 225f und 228)