Auswüchse Charaktere

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Die Inhalte im grauen Kasten wurden von Alokad erstellt. Es handelt sich um Fanwork und nicht um offizielle Spielinhalte.

Die folgenden Hintergründe der Spieler-Charaktere sollten den Spielern untereinander nicht bekannt sein. Jeder Spieler bekommt nur die Informationen für seinen eigenen Charakter ausgehändigt. Den Spielern, wie den Charakteren, sollten voneinander nur die allgemeinen Informationen der Einstiegsseite wissen.

Daten

Charakterbögen

Chronist BIOS

BIOS wurde vom Zentralen Cluster in Justitian losgeschickt, um in Danzig mit den dort lebenden Spitaliern Handel zu treiben. So kurz vor der Eisbarriere können die Ärzte dort jede Hilfe brauchen, die sie bekommen können. Darüber hinaus ist Konsultantin Dr. Janssen deutlich freigiebiger, was rationierte chemische Stoffe als Handelswaren angeht, als es das Gremium im Spital es wäre ... Bullshit!

Der Mittler BIOS ist eine Täuschung. Eine Maske die du dir im Auftrag des Zentrales Clusters übergestreift hast, um deinen eigentlichen Auftrag zu erfüllen: die Feinde der Chronisten aufzuspüren und zu vernichten! Du bist Bitload, ein hochrangiger Shutter. Einer jener hochspezialisierten Auftragsmörder, deren Namen und Score aus den offiziellen Listen des Clusters entfernt wurden. Du hast Zugriff auf sanktionierte (=tödliche) Technologie erhalten, um damit die Fehler des Systems zu shutten. Die verräterischen Nadelturm-Fragmente sind so ein Fehler... Aktuell hast du eine heiße Spur: deine Informanten haben seit einiger Zeit einen Schrotter im Auge: sein Name ist Borsch. Er hat sich bemerkenswert viel in der Region herumgetrieben, in der die Nadelturmfragmente den meisten Einfluss ausüben. Er ist unauffällig gereist. Verschwiegen. Selbst wertvolle Ruinenfelder hat er links liegen gelassen, anstatt sich, wie es jeder andere Schrotter getan hätte, kopfüber in den Dreck zu stürzen.
Verdächtig.
Unter einem Vorwand reist du Richtung Danzig, doch die Stadt ist dir völlig egal. Dein eigentliches Ziel ist Borsch. Du hast ihn "zufällig" kurz hinter der Alpenpassage angetroffen und ihm angeboten, ihn in deine Dienste zu nehmen. Ein paar kräftige Hände auf dem Weg nach Danzig könnten ja nicht schaden. Borsch hat dein Angebot sofort angenommen. Ab diesem Augenblick warst dir sicher: Borsch muss ein Agent der Nadeltürme sein! Die Identität als Schrotter ist ganz offensichtlich nur Tarnung. Du hast sofort erkannt, dass mehr hinter diesem Borsch steckt, als man auf den ersten Augenblick erkennen konnte. Du hast die Intelligenz in seinen Augen gesehen, ganz gleich wie sehr er auch versucht, sich dumm zu stellen. Du musst vorsichtig sein: Borsch begleitet dich sicher, um herauszufinden, was die Chronisten östlich des Sichelschlags wissen. Wenn er erkennt, dass er nichts Verwertbares von dir erfahren kann, wird er dich sicher ausschalten. Oder dich entführen und zu den Nadeltürmen verschleppen, damit dort die Informationen in deinem Hirn von Spezialisten "gedownloadet" werden können. Die Nadeltürme und ihre Agenten sind verlogen, gerissen und heimtückisch. Du musst auf der Hut sein.
Doch du hast einen entscheidenden Vorteil: Borsch hält dich für einen normalen, schwächlichen und im Kampf unerfahrenen Chronisten. Nicht für einen hochspezialisierten Attentäter: mal sehen, ob du das Spiel nicht umdrehen und Borsch ein paar verwertbare Daten über die Nadeltürme entlocken kannst. Doch wenn es hart auf hart kommt, darfst du nicht zögern: Nur ein toter Verräter ist ein guter Verräter.
Ärgerlicherweise haben sich einige andere Personen euch beiden angeschlossen, da es sicherer ist in einer Gruppe zu reisen, seit die Klans Praha überrannt haben und den Osten unsicher machen:
Khadil, der Neolibyer, ist scheinbar nicht in Pollen, um zu handeln, sondern nur um einer sinnlosen Jagd nach Biokineten nachzugehen. Angeblich. Du weist, dass Handelsbeziehungen nach Africa ausgesprochen wertvoll für die Nadeltürme wären. Sollte die Gefahr bestehen, dass er doch aus anderen Gründen in den kalten Norden gekommen ist, musst du ihn vielleicht sicherheitshalber ausschalten. Die Neolibyer sind dem Zentralen Cluster ohnehin schon ein Dorn im Auge, da fehlt es gerade noch, dass sie Beziehungen zu den Verrätern aufbauen und diese stärken. Sasha, euer Führer, ist ein Apokalyptiker. Normalerweise würdest du dich nicht in die Hände eines dieser Subjekte begeben, aber so wie die Lage in der Region zur Zeit ist, ist es vielleicht nicht verkehrt jemanden an der Seite zu haben, der die hiesigen Schmugglerpfade, Verstecke und geheimen Schleichwege kennt. Außerdem sollte es nicht sonderlich schwer fallen, ihn als Sündenbock darzustellen, wenn du jemanden shutten musst. Denn niemand vertraut den Apokalyptikern.
Gabriel, der Wiedertäufer und Tayo, der Geissler sind beides Krieger. Grobe, gradlinige Menschen, die dir wenig zu bieten haben. Auf merkwürdige Art und Weise scheinen sie sich ähnlich zu sein, doch diese Erkenntnis solltest du den beiden lieber vorenthalten. Es ist wohl das beste, wenn sie dich auch weiterhin für einen wehrlosen, unbewaffneten Chronisten halten.
Zu der sanktionierten Technik, die du dabei hast, gehört ein sogenannter Injektionssporn: eine kleine, hohle Klinge, die in deinem Streamerhandschuh verborgen ist. Wenn du mit ihr eine Wunde zufügst, injiziert sich automatisch ein Gift, dass du zuvor ausgewählt hast. Zur Auswahl hast du das lähmende Gift eines Stukovskorpions (2 Egoschaden/Runde bis Resistenzwurf gelingt) und das tödliche Nervengift des Gürtelskolopenders (1 Traumaschaden/Runde bis Resistenzwurf gelingt). Um eine Lähmung zu beschleunigen, kannst du mit deinem Streamerhandschuh zusätzlich Stromschläge austeilen (5 Betäubungsschaden(=Egoschaden) pro Treffer)
In deinem Chronistenanzug ist ein Kreischer-Modul eingebaut. Wenn du es aktivierst, ertönt ein infernalischer Lärm aus diversen verborgenen Lautsprechern, sobald dich jemand berühren sollte. Hervoragend geeignet, um primitive Sipplinge von deiner Göttlichkeit zu überzeugen oder dich auch im tiefsten Schlaf vor Taschendieben zu schützen.

Schrotter Borsch/a

BIOS hat dich schon in der Alpenfestung der Hellvetiker zu einem günstigen Preis als Mitarbeiter angeworben. Das bedeutet: du trägst seine Sachen, baust sein Zelt auf, gehst ihm bei anfallenden Arbeiten zur Hand und musst seine Launen ertragen. Dafür wird er dir einen Zugang nach Danzig verschaffen und sobald eure Arbeit dort erledigt ist, kannst du dich endlich nach Herzenslust durch die Ruinen der Stadt wühlen. Reiche, kaum angetastete Schatzkammern, nicht so wie die ausgehöhlten, wieder und wieder geplünderten Stadtkadaver, welche von den Schrotterheeren in deiner Heimat zurückgelassen wurden. Es könnte die letzte Gelegenheit sein, bevor die Stadt gänzlich vom Eis verschlungen wird.

Du bist Borsch. Der einfache, nicht all zu intelligente Schrotter Borsch mit einem Händchen für Reparaturen. Du bist Borsch. Borsch ...
So lange schon hast du diese Persönlichkeit angenommen, dass du manchmal fast vergisst, wer du wirklich bist: Logtalk, ein Shutter der Chronisten. Dein Auftrag ist nicht einfach: Du sollst für den Zentralen Cluster in Justitian die Nadelturm-Abtrünnigen ausfindig machen. Deine Aufgaben geordnet nach Priorität sind folgende:
1. Informationsakquise: Jedes Bit an Daten, das du über die Abtrünnigen erfahren kannst, ist wertvoll für den Cluster. Wo halten sich die Verräter zur Zeit auf? Wer unterstützt sie? Wie versorgen sie sich? Was sind ihre Ziele? Wie ist ihr diplomatischer Status untereinander?
2. Aufspüren und kappen von Versorgungslinien: Die Nadeltürme benötigen eine Menge Ressourcen, um all die Sipplinge, Huren, Glücksritter und Söldner in ihren Diensten bei Laune zu halten. Irgendwie müssen sie sich also versorgen. Diese Ressourcenflüsse ausfindig zu machen und wenn möglich zum versiegen zu bringen, ist deine zweite Priorität und sollte immer ausgeführt werden, so lange die Primärdirektive: "Informationsakquise" dadurch nicht in Gefahr gebracht wird.
3. Die Nadelturmfragmente und ihre Verbündeten shutten: Wann immer es dir möglich ist, eines der Nadelturm-Fragmente oder einen ihrer Verbündeten permanent zu shutten, ohne dabei eine Aufgabe höherer Priorität in Gefahr zu bringen darfst du nicht zögern. Niemand verrät ungestraft den Zentralen Cluster!
Die gute Arbeit, die du leistest, sorgt dafür, dass dein - öffentlich nicht zugänglicher - Score im Cluster stetig steigt. Inzwischen lässt man dir bei deinen Aufgaben daher weitgehend freie Hand. Nicht mehr viel und dein Upgrade zum Fuse steht bevor. Dann kannst du endlich völlig frei von Anweisungen und festgesteckten Einsatzparametern die Feinde der Chronisten jagen und hast dabei Zugriff auf jede noch so sanktionierte (sprich tödliche) Technologie, über die der Cluster verfügt. Alles was dir noch fehlt ist ein großer Fang. Und wie es der Zufall will, hast du auch grade eine gute Spur:
Du hast den Chronisten BIOS schon ein paar Tage im Auge gehabt. Dein Instinkt hat dir gesagt, dass er irgendetwas verbirgt und du hattest Recht. Du hast ihn überprüft: Es sind nur zwei Chronisten mit dem Namen BIOS im Cluster registriert: Ein 67-jähriger, blinder Streamer und ein 12-jähriger Bit. Wer immer dieser BIOS hier ist, ein Chronist ist er jedenfalls nicht. Darüber hinaus ist auch nie eine Anfrage des Spitals bei den Chronisten eingegangen. Was will er also in Danzig? Und wieso kleidet und verhält sich BIOS wie einer von euch? Du spürst es: endlich eine gute Spur zu den Verrätern! Als er dir (Borsch! Du heißt Borsch...) vor kurzem angeboten hat, ihn als Hilfskraft für "einen Reparaturauftrag" nach Danzig zu begleiten, hast du dich ihm ohne zu zögern angeschlossen. Eine Chance!
Seit die Klans Praha überrannt haben, ist der Weg nach Danzig noch unsicherer geworden, deshalb habt ihr euch einer kleinen, bunten Reisegruppe angeschlossen. Bei so vielen unterschiedlichen Gestalten fällt ein reisender Chronist nicht sonderlich auf. Kluger Schachzug BIOS, kluger Schachzug... Eure anderen Reisegefährten sind schwer zu kalkulierende Faktoren. Die Africaner Khadil und Tayo scheinen keine Gefahr zu sein und sollten sich aus einem eventuellen Konflikt zwischen dir und BIOS heraushalten. Sasha, der Apokalyptiker, wird sicher versuchen Profit daraus zu schlagen, wenn er herausfindet, wer du in Wahrheit bist. Andererseits lässt er sich mit der richtigen Motivation sicherlich auf deine Seite zwingen. Oder als Sündenbock präsentieren, falls du BIOS shutten musst. Der Wiedertäufer Gabriel könnte ein Problem darstellen, wenn er aus falscher Loyalität zu den Chronisten BIOS in Schutz nehmen sollte. Vielleicht solltest du versuchen ihn irgendwie zu beschäftigen. Zwischen ihm und den Africanern könnte durchaus ein Konflikt initiiert werden.
Dein "Wunderwerk" ist kein selbstgebauter Müll, wie ihn "echte Schrotter" normalerweise mit sich führen, sondern eine hochwertige, technologisch fortschrittliche Waffe, deren Äußeres wie eine der selbstgebauten Waffen der Schrotter gestaltet ist. Die Tarnung ist gut, doch solltest du niemanden mit Handwerkskenntnissen einen zu genauen Blick darauf werfen lassen.
"Brumm-Lehm", wie die Schrotter sagen, ist eine handvoll Plastiksprengstoff aus voreshatonischer Zeit. Lässt sich nur mittels des elektronischen Zeitzünders zur Detonation bringen.
Deine Strichcode-Tätowierung musst du stets unter deinem Markenzeichen (Stirnband/Hut/Kopftuch/etc) verbergen. Zusätzlich hast du etwas Hautfarbe mit der du sie kurzzeitig überdecken kannst, so lange du dich nicht wäschst oder allzu sehr schwitzt.

Apokalyptiker Sasha

Sasha ist schon seit Langem für seine Schar "Aschenvögel" überall in Pollen, Ost-Borca und dem Balkhan unterwegs. Da er für körperliche Auseinandersetzungen noch nie ein besonderes Händchen hatte, dafür aber ein umso schärferes Auge für das Land, betätigt er sich die meiste Zeit als Führer für Mitglieder der anderen Kulte, um auf diese Weise die klamme Kasse der Aschenvögel aufzubessern.

Es ist weniger dein scharfes Auge für das Land, dass dich als Führer arbeiten lässt, als viel mehr dein gutes Auge für Menschen. Du hattest schon immer eine Gabe dafür, Leute einzuschätzen und so hast du auch immer lieber manipuliert, bestochen und bedroht, um deinen Willen zu bekommen, als tumbe Gewalt anzuwenden.
Du bist immer auf der Suche nach einem guten Handel für die Aschenvögel und die Gruppen, die du durch das Land führst, erweisen sich oft als fette Beute. Meistens genügt es einige Zeit aufmerksam den Gesprächen der Reisenden zuzuhören oder im richtigen Augenblick einmal beherzt in einen ihrer Rucksäcke zu greifen, um einen dieser Narren jahrelang erpressen zu können. Selten einmal haben deine Reisegruppen auch derart wertvolle Fracht dabei, dass du deinen Brüdern und Schwestern eine Nachricht zukommen lässt und die Gruppe in einen Hinterhalt lockst. Beim Überleben heißt es nun mal allzu oft: die oder wir!
Die Gruppe, die du momentan durch Pollen führst, scheint keine großen Reichtümer zu besitzen. Zumindest nicht in materieller Hinsicht. Doch jeder von ihnen trägt schwere Geheimnisse auf der Seele, das hast du sofort gespürt. Folgendes vermutest oder weist du bereits:
BIOS: Ein Chronist - sagt er. Dumm nur, dass du ihn vor ein paar Jahren schon einmal in Osman gesehen hast, als er, wie ein Bettler gekleidet durch die Stadt geschlichen ist und versucht hat, Kontakte zu den Nadelturm-Fragmenten zu knüpfen. Du vermutest, dass er das auch geschafft haben könnte. Jetzt reist er offenbar als Chronist verkleidet in deren Auftrag nach Danzig... interessant. Chronisten oder Nadeltürme? Wer wohl besser zahlt?
Borsch: Ein ziemlich geschickter Schrotter und dennoch nur BIOS Handlanger. Seltsamerweise stellt er sich meistens auch noch als dümmer dar, als er in Wirklichkeit ist. Irgendwas hat der Kerl zu verbergen, das ist offensichtlich. Was hält ihn bei BIOS?
Gabriel, der Wiedertäufer: Ein Fanatiker. Man muss nicht Sasha heißen, um das zu erkennen. Er glaubt blind und aus vollem Herzen an die sogenannte Neognosis und seinen Kampf gegen den "Demiurgen", sprich die Absonderlichen. Hier ist wohl nichts zu holen.
Khadil: Ein Neolibyer wie er im Buche steht. Er behauptet zwar hier zu sein, um zu jagen, doch du kennst das Glitzern in seinen Augen nur zu gut: das Einzige was er jagt, ist Gold und Reichtum. Vielleicht kannst du ihm irgendeinen Handel anbieten? Euer Burn würde sicherlich auch in Africa viele Abnehmer finden. Oder du raubst ihn aus, sollte er doch mehr Reichtümer bei sich haben, als es den Anschein hat.
Tayo, der Geissler: Er ist nicht freiwillig hier. Du spürst, dass er große Schmach auf sich geladen hat und nun davor flieht. Seine verlorene Ehre ist sein Schwachpunkt. Vielleicht kann dir das noch einmal nützlich sein um ihn zu manipulieren?
Du hast ein paar Prisen Burn dabei. Der Rausch den die Sorte Bion liefert, kann hierbei wortwörtlich dein Leben retten, da es den Burner, je nach Stärke, für einige Zeit nahezu immun gegen Gifte, Krankheiten und sogar die schlimmste Kälte werden lässt! Lass nur keinen Spitalier sehen, was du da hast.

Wiedertäufer Gabriel/a

Gabriel ist auf dem Weg nach Danzig. Auf dem Weg zur Sporenfront. Auf dem Weg zum verseuchten Vorgarten der Hölle. Der Demiurg ist mächtig und sammelt seine Truppen im Osten. Doch Gabriel wird nicht untätig zusehen, er wird sich seinen Danziger Brüdern anschließen und zuschlagen - bevor es zu spät ist.

Doch für dich ist es schon zu spät. Der Demiurg hat seine Klauen tief in deinen Leib geschlagen: sein teuflisches Mal brennt von Tag zu Tag deutlicher auf deiner Brust. Du wusstest, dass dies der Preis sein würde, als du dich in Acherons Fluten begeben hast. Das Elysische Öl des Höllenflusses hat deinen Geist für das Flüstern des Demiurgen geöffnet. Kaum dass du es auf deinem Schädel einmassiert hattest, ist es dir leicht gefallen seiner Stimme zu folgen, seine Kreaturen aufzuspüren und sie dem kalten Stahl deiner Klinge oder den reinigenden Feuern der Brenner zu übergeben. Doch wer seinen Geist der Stimme des Versuchers öffnet, darf nicht damit rechnen, dass er unberührt bleibt. Nein, deine Seele ist unwiderruflich befleckt. Doch du kanntest den Preis.
Alles was dir nun noch übrig bleibt, ist nach Danzig zu reisen und dich deinen Brüdern im Exil anzuschließen. Und zu sterben. Doch du wirst nicht abwarten bis die Kälte dich dahinrafft oder der Demiurg endgültig deine Seele für sich beansprucht. Im Gegenteil, du wirst Seite an Seite mit deinen Brüdern und Schwestern in den Höllenschlund schreiten und so lange auf die finsteren, verdrehten Kreaturen einschlagen, bis euer Blut den Makel von euren Seelen gewaschen hat. Du hast genügend Elysisches Öl bei dir, um den Acheron noch ein Stück hinab zu fahren und wenn es dann endlich so weit ist, salbst du dein Haupt mit den Wassern des Styx und wartest auf den Fährmann.
Auf deiner letzten Reise hat sich dir eine bunte Gruppe unterschiedlichster Menschen angeschlossen. Du spürst, das jeder von ihnen dunkle Geheimnisse in sich trägt. Deine derzeitigen Gefährten sind alle gefangen zwischen dem Licht und dem Dunkel. Vielleicht kannst du auf eurer Reise ja noch den einen oder anderen vollends zurück ins Licht der Neognossis ziehen? Oder du erkennst vielleicht, dass einer der Gruppe zur Gänze dem Demiurgen verfallen ist und erlöst ihn von seiner qualvollen Existenz.
Insbesondere euer Führer, der Apokalyptiker Sasha befindet sich auf einem gefährlichen Pfad. Du kannst das Raunen des Versuchers deutlich in seiner Nähe spüren. Doch wehrt er sich noch dagegen? Oder ist er schon verloren? Eure Reise wird es hoffentlich zeigen.
Tayo, der Geissler ist ein Krieger wie du. Doch etwas aus seiner Vergangenheit belastet ihn und verwirrt seinen Geist. Wird er dir ein Gefährte im Kampf sein? Oder sich doch als africanischer Hitzkopf herausstellen, dem du eine Lektion erteilen musst?
Khadil, der Neolybische Schützling von Tayo will eine der Kreaturen des Demiurgen zu Fall bringen. Und so edel dieses Ziel auch scheint, du bist dir sicher, dass seine Beweggründe von niederer Natur sind.
BIOS ist ein Chronist und damit gehört er seit kurzem zu den Verbündeten der Wiedertäufer. Weder er, noch der Schrotter Borsch, der ihn begleitet, scheinen in der Lage zu sein, um ihr Leben zu kämpfen wenn es darauf ankommt. Sie sollten lieber zuhause den Acker bestellen, als zum Höllenschlund mit dem Namen Danzig zu reisen. Du wirst wohl deine schützende Hand über jene halten müssen, welche sich nicht selbst retten können.
Du führst zwei ungewöhnliche Elysische Öle mit dir: Acheron und Styx. Das Öl Acheron erlaubt dir für die nächste Stunde das Flüstern des Demiurgen zu vernehmen, der Preis ist jedoch ein weiterer Makel auf deiner Seele (= Versporung)
Das Öl Styx dagegen ist dafür gedacht, dich für den letzten Kampf zu salben. Es stählt Körper und Seele, lässt Wunden zu Kratzern schrumpfen (-3 Schaden aus allen Quellen für 30 Minuten) doch sollte es nicht das letzte Gefecht gewesen sein, fordert der Styx seinen Tribut (3 Punkte Traumaschaden).
Die beiden Öle sind nach den Flüssen der Hölle benannt und es ist, bis auf seltene Ausnahmen wie dir, allen Wiedertäufern strengstens verboten ihre Seelen auf's Spiel zu setzen, indem sie diese Öle anwenden. Verwahre sie also sorgfältig!

Neolybier Khadil/Khadla

Khadil ist auf der Suche nach Ruhm, nach Nervenkitzel und Abenteuer. Was besseres gibt es da für einen heißblütigen, jungen Neolybier, als sich in das kalte Land der Krähen zu begeben und dort auf die Jagd zu gehen? Der Jagd nach der einzigen Beute die wahre Anerkennung unter seinesgleichen verspricht: dem Biokineten.
Und so hat Khadil beschlossen dieses Jahr nicht beim Ringen um die Handelskonzessionen mitzubieten, sondern stattdessen auf eine abenteuerliche Jagd auszuziehen. Wie er gehört hat, treiben sich insbesondere in der Nähe von Danzig häufig einige dieser Bestien herum, daher wird dies das erste Ziel von ihm und seinem Leibwächter Tayo sein.

Du bist auf der Jagd. Auf der wichtigsten Jagd deines Lebens sogar. Doch es sind nicht die Absonderlichen auf deren Spuren du bist. Du bist auf der Jagd nach einer neuen Handelsroute. Nach einer noch unerschlossenen Einnahmequelle. Nach einem Hort des Goldes.
Diese ganze Expedition war mitnichten ein freiwilliger Entschluss. Wenn man es genau nimmt, hast du auch nicht direkt entschieden dir dieses Jahr keine Handelskonzession zu ergattern. Vielmehr hat da dein alter Rivale Nabajo nachgeholfen. Diese alte Schlange hat sich mit einigen anderen deiner Konkurrenten zusammengetan und das ganze letzte Jahr über deine Handelsunternehmungen sabotiert. Schiffe versanken, ganze Schrotterheere rebellierten und wichtige Lieferungen trafen Wochen zu spät ein. Wenn überhaupt. Und dann verlangte die Handelbank in Tripol auch noch plötzlich alle Kredite zurück, die du ihr schuldig warst und verweigerten dir, entgegen aller Traditionen, jede Chance auf Aufschub. Im Nachhinein trug all das ganz klar die Handschrift Nabajos - und hatte zur Folge das du fast völlig pleite und dazu ohne Kredit zur Konzessionsversteigerung gehen musstest. Die großen, lukrativen Routen konntest du dir selbstverständlich nicht leisten, aber für eine kleine, abgelegene sollten deine Dinare grade noch ausreichen. Zumindest dachtest du das, bis Nabajo anfing die Preise in die Höhe zu treiben.
Du bist die komplette Versteigerung über stoisch sitzen geblieben und hast zugesehen, wie dieser greise Sohn einer Hyäne sein halbes Vermögen in unlukrative Handelskonzessionen steckte, nur um dich endgültig aus dem Geschäft zu drängen. Dann hast du, sein triumphierendes Lächeln ignorierend, verkündet, dass du im kommenden Jahr keine ausgetretenen Pfade beschreiten wirst, stattdessen würdest du auf die Jagd gehen, nach der größten und wertvollsten Beute die das Land der Krähen zu bieten hat. Und dann bist du gegangen und hast seither nicht ein einziges Mal zurückgeblickt.
Und nun jagst du das Einzige was für einen Neolibyer wirklich zählt: Reichtum! Du hast deine Gefühle tief in dir eingeschlossen. Die anderen dürfen deine Schwäche nicht spüren. Für den Rest der Welt bist du daher auf Abenteuerfahrt, um Biokineten zu erlegen.
Du kannst dich Nabajo nicht einfach so geschlagen geben. Doch du brauchst einen Handelspartner und du würdest inzwischen morden, um ein lukratives Geschäft abzuschließen. Ursprünglich warst du auf dem Weg nach Praha, der letzten Hochzivilisation mit der die Neolibyer bisher noch nicht gehandelt hatten. Doch seit die Stadt von einem Haufen Wilder überrannt wurde, bist du ein wenig orientierungslos. Momentan steuerst du Danzig an, einen Vorposten der Ärzteschaft des Spitals. Doch tatsächlich ist das kaum mehr, als eine Verzweiflungstat, denn selbst wenn so kurz vor der Eisbarriere noch etwas zu holen wäre, würdest du es wohl kaum vor dem Winter schaffen, dich auf den Rückweg zu machen. Und mehrere Monate von Eis und Schnee eingeschlossen zum Nichtstun verdammt zu sein, kannst du dir schlicht nicht leisten. Einen letzten Hoffnungsschimmer bieten dir die Menschen mit denen du zur Zeit auf Reise bist: Vielleicht lässt sich ja mit einem von ihnen ein guter Handel abschließen?
In deiner "Trophäenkiste" bewahrst du in Wahrheit dein restliches Vermögen auf: Gold, Edelsteine, Perlen und Dinare. Im kultivierteren Teil Europas sind diese sicherlich 15.000 der hier üblichen Chronistenwechsel wert. In deiner Heimat etwa 8.000 Dinare. Und bei den Wilden schließlich, kommt es völlig auf dein Verhandlungsgeschick an.
Tajo, der Geissler der dich begleitet, ist wie du ein gefallener Mensch. Aus irgendeinem Grund hat er sich mit seinem ehemaligem Rudel überworfen und begleitet dich vermutlich vor allem deshalb nach Norden, um sein altes Leben hinter sich zu lassen. Da seine Dienste extrem günstig waren, soll dir das nur recht sein. Allerdings machst du dir ein wenig Sorgen, dass er mit dem Wiedertäufer Gabriel wegen irgendeinem dummen, ehrenhaftem Krieger-Grund aneinander geraten könnte.
Dabei könnte Gabriel sich als wahre Schatzgrube erweisen, solltest du es irgendwie schaffen, ihm einige der streng behüteten 'Elysischen Öle' der Wiedertäufer abzukaufen. Andererseits hast du auch schon Geschichten von Wiedertäufern gehört, die einem für einen solchen, in ihren Augen unverfrorenen Handelsvorschlag den Kopf von den Schultern getrennt haben sollen. Vielleicht solltest du ihn besser nicht ...fragen.
BIOS ist einer dieser Chronisten. Harte Konkurrenz der Neolibyer im Rennen um die Artefakte und Schätze der alten Welt. Doch sie verfügen über viele Informationen und seltene Technologie. Vielleicht wird es Zeit, dem Feind die Hand zu reichen und gemeinsam reich zu werden?
Sasha gehört offenbar einer Schar der Apokalyptiker an. Diese Schufte gibt es auch bei euch Zuhause: Ungehobelt, hinterlistig, schmutzig und bis über beide Ohren in allerhand illegalem Handel und groß angelegtem Schmuggel verstrickt. Manche würden hier einen Kriminellen sehen. Du siehst eine Möglichkeit.
Der Schrotter Borsch schließlich ist ebenso arm wie unbedeutend. Du akzeptierst seine Gegenwart so lange er dir nicht im Weg herumsteht.

Geissler Tayo/Taya

Tayo wurde für einen guten Preis von Khadil in Tripol als Leibwache angeheuert. Als erfahrener Geissler war Tayo schon mehrmals in den Ländern der Krähe, jedoch noch nie so weit im Norden wie dieses Mal. Falls ihm die Kälte unangenehm sein sollte, lässt er es sich nicht anmerken. Stattdessen wandern seine wachsamen, dunklen Augen stets am Horizont entlang, ganz so als suche er etwas. Er ist ein wahrer Löwe der über seinen Schützling Khadil wacht. Ein Löwe mit einem Sturmgewehr.

Doch du hast es nicht mehr verdient ein Löwe genannt zu werden. Du hast dein Rudel verloren. Hast deine Gefährten enttäuscht. Freunde sind gestorben wegen deiner Nachlässigkeit. Wegen deiner Schwäche. Sie mussten dich nicht verstoßen. Du hast in die Augen deiner Kameraden gesehen und wusstest: du bist nicht mehr Teil des Rudels. Nicht mehr Teil der Gemeinschaft. Du bist jetzt ein Streuner. Ehrlos.
Du verabscheust die Neolibyer und alles wofür sie stehen: Reichtum statt Stärke. Fette Wänste anstelle von Blut, Schweiß und Narben. Knebelverträge und Heimtücke anstelle eines guten, offenen Kampfes. Wenn du ehrlich bist, sind die Neolibyer nichts weiter als fett gefressene Flussschweine, die sich in ihrem einen Mist suhlen. Doch Khadil scheint anders zu sein. Er ist auf dich zugetreten und hat dich um deine Hilfe gebeten. Er ist in das Land der Krähe gereist, um Jagd auf die stärksten Bestien dieser Welt zu machen, anstatt ein weiteres Jahr damit zu verschwenden seinen Reichtum noch weiter anzuhäufen. In seinem Inneren steckt vielleicht sogar ein klein wenig mehr Löwe als Flussschwein denkst du dir.
Und er hat dich nicht ein einziges Mal danach gefragt, weshalb du nicht mehr bei deinem Rudel bist. Er akzeptiert, das du deine Vergangenheit für dich behalten willst und wenn auch noch für sonst nichts: Dafür verdient er deinen Respekt. Was alles andere angeht, wird wohl erst die Zeit zeigen, ob dein erster Eindruck von ihm richtig war oder nicht.
Du verlangst fast nichts für deine Dienste als Leibwächter, denn du begreifst das Ganze als Chance: es war deine Schwäche, die dich entehrt hat. Also kann nur ein Akt der Stärke dafür sorgen, dass du diesen Makel wieder von dir abwäschst. Und für einen Geissler kann das nur bedeuten, den Kampf zu suchen. Je stärker der Gegner und je schlechter deine Chancen, desto eher wird ein Rudel deine Tat anerkennen und dich in ihrer Mitte willkommen heißen. Wer weiß, vielleicht erlaubt dir der abgeschlagene Kopf eines ausgewachsenen Biokineten sogar dein eigenes Rudel zu gründen? Auf jeden Fall würde er deinen Ambitionen sicher nicht schaden.
Khadil hat dich nicht in die Details seiner Pläne eingeweiht und letztlich interessiert es dich auch nicht wohin und mit wem ihr reist, denn du spürst bereits: Ihr nähert euch eurer Beute. Nichts desto trotz hast du dir ein paar Gedanken um deine Reisegefährten gemacht:
Gabriel, der Wiedertäufer. Wahrlich, ein Krieger der den Namen verdient. Solltet ihr keinen Biokineten begegnen, wäre es kein schlechter Ersatz diesen Mann im Zweikampf zu besiegen und sein gewaltiges Schwert in die Heimat zurück zu bringen. Doch insgeheim bist du dir unsicher, ob du ihn im Nahkampf bezwingen könntest und ihn ohne Provokation wie eine wilde Bestie niederzuschießen wäre ehrlos und diesem Mann nicht gerecht.
BIOS. Ein Chronist. Sie sind die Neolybier des Nordens. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Der Schrotter Borsch ist dir unsympathisch. Ob es daran liegt, dass er die niedersten Aufgaben erledigt, ohne je dafür zu kämpfen etwas an seinem Schicksal zu ändern, oder ob es daran liegt, wie er ab und zu seinen Herren BIOS ansieht, weist du nicht zu sagen.
Euer Führer Sasha ist ein Apokalyptiker. In deiner Heimat sind sie es, die den Drogenhandel und die Hurenhäuser in ihren Klauen halten. Im Dunkeln und in Überzahl sind die heimtückisch und tödlich, bei Tage jedoch wenig mehr als Gewürm unter deinen Stiefeln.


(Quelle: Altes Degenesis-Forum)


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