Brennende Felder
Die Inhalte im grauen Kasten wurden von Dampfendes Torfu erstellt. Es handelt sich um Fanwork und nicht um offizielle Spielinhalte. |
Die Luft roch nach verbranntem Weizen und zerstörter Hoffnung…
Es war nur schwer zu erkennen mit welchem Gefühl Sie ihr Werk verrichteten… Standhafte Gestalten, gekleidet in schwarzweißem Neopren das achtfache Kreuz prangte Rot an Schultern und der Ausrüstung, die Gesichter verborgen hinter dunklen Masken. Kein Flecken Haut lag hier frei somit auch keine Gefühlsregung oder Zaudern, während sie unnachgiebig das Edikt der Hygieniker durch setzten. Das Weizen sei kontaminiert hiess es. Man dürfte kein Risiko eingehen. Die Reinheit muss gewahrt bleiben! Es war das Risiko welches jeder Ernährer kannte, sparst du an den Fungiziden, sparst du an dem überleben deiner Sippe… Doch selbst wen du alles tust, und noch so sorgfältig bist. Die Sporen finden ihren Weg, und sind sie erst da, rufen sie alsbald das Spital auf den Plan... und mit ihnen die reinigenden Flammen. Gute Krume, so war der Name der Siedlung welche es heute traf. Erbaut im Innenhof einer urvölkischen Lehranstalt, versuchten sie im Schutze der alten Mauern ihre Ernte anzusetzen. Durch das alte Mauerwerk und die verwinkelten Anlagen versprachen sie sich Schutz vor Staub und Plünderern… Lange ging diese Rechhung auch auf, doch nun... Nun war der Name dieses Ortes kaum mehr als blanker Hohn, eine einstige Erinnerung an ein ehemals gutes Auskommen. Einzelne abgebrannte Gerstensträucher hingen leblos auf den Feldern.. Warteten darauf dass ein starker Windzug oder der Stiefel eines achtlosen Reisenden dieser letzten Form ihrer Existenz ein jähes ende setzte…. Flammenstoß um Flammenstoß stieben aus den lang gezogenen Läufen dieser Mehrzweckwaffen hervor. Verbrannten jede noch so kleine Ehr. Carter schob seinen breitkrempigen Hut ein wenig zurecht während er mit ansah wie 4 Famulanten die Felder entlang gingen ihre Fungizidgewehre im Anschlag. Der hochgewachsene Mann klopfte sich den Ruß, welche eine Aschewolke zu ihm rüber trug von seinem braunen Staubmantel, während grün stechende Augen über die am Rande stehenden Menschen glitten… Verzweifelte Ernährer welche mit ansahen wie die Arbeit eines Jahres zunichte ging… Victor Krumme, versuchte sichtlich die Fassung zu bewahren, als Oberhaupt seiner Sippe war es an ihm das beste aus dem zu holen was man noch hatte. Immerhin haben sie nur die Ernte verloren und sind nicht zur gänze enteignet worden. Es war nicht das erste mal das Carters Augen ein solches Spektakel betrachteten und es würde bei weitem auch nicht das letzte bleiben. Gerade heutigen Tages, wo sich die Berichte einer sich ausbreitenden Fäulnis verdichteten. Schwärme aus den Sümpfigen Ländereien Frankas die den Damm durchbrachen sollen wohl Schuld sein… Zu tausenden stieben diese derzeit durchs Borcische Ödland. Und jeder weiss: Insekten bringen Fäulnis und Fäulnis den Tod. Das Spital kümmere sich bereits darum die Plagen auszuräuchern. Doch dies war nicht sein Belang, Carter war immerhin Richter und kein Abkömmling dieses Kultes von elitären militaristischen Ärzten welche sich selbst als Retter der Menschheit stilisierten, dabei aber nicht müde wurden zu betonen das wen es um den Fortbestand der Menschheit ging… man auf den „Menschen“ an sich, keine Rücksicht nehmen konnte. Carter wurde schnell klar… Dies war ein Denkbar schlechter Tag, für sein anliegen. „Das Feld ist vollständig sterilisiert, Dr. Falkner.“ „Sehr gut, Famulant. Beginnen sie nun mit dem aussprühen der Fungizide, wir müssen das Risiko einer erneuten Versporung dieses Ackers minimieren und auch die Möglichkeit einer Kontaminierung des Erdbodens in Betracht ziehen!“ „Sehr wohl, Dr. Falkner!“ Der Famulant salutierte Respektvoll und setzte seine Pflicht im Dienste der Menschheit fort. „Fungizide? In der Menge?! Aber die können wir uns unmöglich leisten! Nicht nachdem...“ „Negativ, Herr Krume. Aus unseren Unterlagen geht klar hervor das sie in den letzten Jahren gute Einahmen gefahren haben. Die Ernten liefen überdurchschnittlich gut. Ihre Ertragseffizients der letzten 5 Jahre liegt, selbst nach diesem Verlust noch bei 117,5% des hiesigen Durchschnitts. Die Fungizide werden gestreut und wen sie nicht gewillt sind, mit Ihrem Einkommen...“ „Einkommen? Ihr habt gerade alles verbrannt womit wir...“ Victors Stimme bebte. Erbost rang er um Fassung zu welchem ihm jedoch blos das strickte Räuspern des Hygienikers ermahnen konnte. „...Wenn sie mit ihrem Einkommen nicht gewillt sind, in die entsprechenden Umsichten zu investieren können sie dies gerne kundtun. Passen sie auf was Sie sagen Herr Krume. Wir können immer noch entscheiden das sie Enteignet und ihre Felder einem umsichtigeren Verwalter zugewiesen werden. Michael Maisner soll großes Interesse daran angemeldet haben.“ Der Sippling schluckte, allein bei dieser Vorstellung und senkte resignierend sein Haupt. „Ausserdem wollen sie sicher nicht das ihr Schöffen von einem solchen Maß an Inkooperation mit dem Spital erfahren würde oder?“ „Nein... Dr. Falkner“ „Sehr gut. Wir werden diesen Ort Großräumig mit Fungiziden eindecken, dieser Vorgang wird nicht Günstig, aber nur auf diese Art können wir sicher sein das ihre Felder wieder dem Spitalschen Reinheitsgebot entsprechen, und ihre künftigen Erträge bedenkenfrei an Justitian weiter verkauft werden können. Ausserdem raten wir Ihnen dringendst in die Einstellung eines unserer Enklavenarztes zu investieren. Damit dieser in Zukunft die Einhaltung der Hygienikverordnungen gewährleisten kann. ...Haben sie das soweit verstanden, Herr Krumme?“ Ein Nicken… Zu mehr war Victor kaum mehr im stande. Zu mehr war Victor kaum mehr berechtigt, wen er nicht Haus und Hoff verlieren wollte. „Ja… Dr. Falkner.“
Die Idee dreht sich um folgendes: Die Ernährer Justitians haben ein hartes Leben. Ihre Felder sind rar gesäht, ihre Ernten unsicher und wen es nicht schon hart genug wäre mitten in der Staublunge ein halbpassables Einkommen einzufahren müssen hohe Summen für Fungizide und andere Hygiene verordnungen aufbringen. Hinzu kommt das ihre Ländereien meistens auch noch von den Richtern und von diesen ernannten Schöffen mit verwaltet und unter druck gesetzt werden. Man will ja das alles 'rechtens' verläuft. Nicht jeder ist Freund davon, immerhin beisst man hier die Hand die einen Füttert! Die Zeit ist reif für einen wechsel. Michael Maisner ist der Sohn eines hohen Justitianischen Senators und ein Idealist. Seiner Ansicht nach ist Justitian ein Molloch der Korruption und er das Bollwerk welches sich dem Übel entgegen zu stellen versucht! Gerade die Ernährer und deren Leid gedenkt er zu bekämpfen. Aus diesem Grund fing er schon früh an die Kooperative zu unterstützen und Ländereien Aufzukaufen und dieser zu zu führen. Hier kam er auch schnell in Kontakt mit Ardon (DG1; Justitian, Seite 128), welcher ihm Freund und Vorbild wurde und ihn mit seiner Einstellung zusehendst Radikalisierte. Sein Ziel ist es die Lebensmittelproduktion und das Ackerland zu Monopolisieren um auf diese Art einen direkten Einfluss auf die Stadt ausüben zu können und schlussendlich bessere Zustände für Ernährer und angehörige einzufordern. Doch gibt es immernoch viele Zaudernde, unabhängige Ernährer, gestrige Sippenväter, welche lieber unter den seinen blieben anstatt ihr Heil in einer großen gemeinschaft zu suchen. Da diese unabhängigen den Zielen Maisners im Wege stehen sucht dieser Mittel und Wege diesen ihre Ländereien Abzujagen. Zunächst durch großzügige Angebote... durch herabsenkungen der Preise durch welche sich viele Sippen kaum mehr über wasser halten können, oder im letzten Schritt sogar Sabotagen. Kontaminiertes Getreide wird in den Kornkammern platziert, über Mittelsmänner werden Apokalyptiker dafür bezahlt die Bevölkerung zu drangsalieren. Die Unabhängigen leiden von Tag zu Tag mehr während die Kooperative Aufblüht und mehr und mehr Ländereien unter ihr Banner stellt. Doch während Maisner noch daran glaubt das der Zweck die Mittel heiligt, bereitet Ardon sich bereits auf den nächsten Schritt vor. (Quelle: aus dem alten Degenesis-Forum) |