Die Anatole

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Die Inhalte im grauen Kasten wurden von Makaan erstellt. Es handelt sich um Fanwork und nicht um offizielle Spielinhalte.

Der Himmel, begann sich dunkel zu Färben, so als ob schwarze Wolken aufziehen würden. Wer es nicht besser wusste, dem kam es so vor als würde schon bald ein Sturm losbrechen. Und doch hätte er nicht so falsch damit gelegen. Das Heer der Millionen ergoss sich über uns. Immer und immer wieder geschah das. Immer mehr Weiden wurden von Insektenschwärmen abgefressen und verödeten. Viele der Rinder wurden krank und verendeten. Nichts blieb noch, wovon man hätte leben können.

AUFBEGEHREN Wie viele andere auch, verfielen auch sie der Verführung der Pheromanten, lebten von da an wohl behütet durch deren Schutz vor den unzähligen Schwärmen an Insekten unter denen Franka einst so sehr zu leiden hatte. Noch erkannte man nicht, dass man nur ein Böses gegen ein anderes eingetauscht hatte. Die Spitalier und die Wiedertäufer brachten die Wende. Als sie erkannten, dass die Pheromanten ihnen ihren Willen aufzwängten und ihren eigenen geradezu betäubten und erstickten, begrüßten auch sie den gegen die Pheromanten aufkommenden Widerstand. Als Hirten und Jäger konnten sie ihre neuen Verbündeten mit Nahrung unterstützen, um sie zu ernähren und mit entschlossenen Freiwilligen, die an deren Seite gegen die Pheromanten kämpften. Die Pheromanten schlugen jedoch zurück. Waren die Schwärme einst ungerichtet, nun gingen sie gezielt vor. Das Elend begann von neuen, an wen sollte man sich nun wenden. Man gab schließlich auf, entschloss sich abzuziehen. Gegen Osten, der einzigen Richtung in die sie gehen konnten, sowohl auch dem Land der Spitalier und Wiedertäufer.

EHRERBIETUNG In der Glaubenswelt der Sippe, besitzen alle Dinge in der sie umgebenden Umwelt eine Seele und dass jede Handlung diese Seelen wohlgesonnen oder abgeneigt stimmen kann. Je nachdem, sind diese Seelen bereit jemanden vor Unheil zu schützen oder stattdessen zu schaden. Die Seelen der Ahnen haben in der Sippe eine besonders hohe Bedeutung. Man betet zu ihnen, man spricht mit ihnen und erhofft sich deren Schutz. Stirbt ein Mitglied der Sippe, so sind die noch lebenden Verwandten des Verstorbenen für dessen Seele verantwortlich und haben Sorge dafür zu tragen, dass dessen sterbliche Überreste zur Ruhe kommen können. Tun sie dies nicht, so brauchen sie nicht mehr auf den Schutz der Ahnen zu hoffen, denn die Seele sucht immer wieder den einstigen Körper auf, um die Bindung zu seinen Verwandten aufrecht zu erhalten. Ansonsten geht diese verloren. Ihre Toten bestatteten sie daher immer nur an zurückgezogenen Orten die für sie heilig sind und zu denen sie auch immer wieder zurückkehren können.

ANATOLE Die Sippe nennt sich die Anatole. In einer alten Sprache, die inzwischen von kaum noch jemanden gesprochen wird, außer vielleicht noch von den Chronisten, bedeutete dies so viel wie Sonnenaufgang. Wissen tut das aus der Sippe allerdings niemand. Anatole war hingegen der Name eines Vorfahren, der seinerzeit die Sippe begründete und sich einen Namen als Held machte, indem er die Sippe sicher durch die unruhige Zeit nach dem Eshaton führte, in der beinahe alles seine Seele verloren zu haben schien.

BESTIMMUNG Welchen Weg gilt es für die Sippe nun zu gehen? Nur die Seelen der Ahnen, können ihr eine Antwort darauf geben. Zu besonderen Zeiten oder an bestimmten Orten, zeigen sie sich und geben ihnen ihren Rat. Suchen sie unabhängig davon den Kontakt, so geschieht dies über einen Mittler, den sie als Seher bezeichnen. Der begabteste unter ihnen ist der geistliche und zugleich auch der weltliche Führer der Sippe. Die Seelen der bedeutendsten Ahnen der Sippe, die früheren Führer wie auch die Helden welche diese hervorbrachte, gewähren zumeist nur ihm alleine mit ihnen zu sprechen. Auf ihren Rat, veranlasst er die Sippe dazu, ihre frühere Heimat zu verlassen, um eine neue zu suchen. Doch auch er weiß nicht genau, wo diese neue Heimat liegt, denn die Ahnen weisen ihm nicht direkt den Weg dorthin. Bevor die Sippe diese erreichen kann, hat sie auf ihren Weg dorthin noch zu wachsen. Erst dann, wird sie sich gegenüber allen Herausforderungen beweisen können.

FERN DEN AHNEN Es ist nicht einfach für die Sippe sich von ihren heiligen Stätten so weit zu entfernen, denn so fällt es ihr zunehmend schwerer die Bindung zu ihren Ahnen aufrecht zu erhalten. All zu oft schon blieben die Ahnen still und versagten ihren Schutz. Was, wenn die Bindung zu ihnen vollends abreist? Wer soll sie dann noch schützen und was wenn jemand aus der Sippe stirbt, wie soll seine Seele zur Ruhe kommen, ohne dass sie an einen heiligen Ort bestattet wurde? Selbst, wenn die Sippe einen neuen Ort findet, den sie als heilig ansehen kann, so wird sie auch weiterhin ihre frühere Heimat immer wieder aufsuchen müssen, um nicht den Kontakt zu ihren dort ruhenden Ahnen zu verlieren. Viele sehen es deshalb als Fehler fortgezogen zu sein und es kommt zu Unruhe innerhalb der Sippe.

EWIGE WANDERSCHAFT Das Leben der Sippe wird bestimmt von den Jahreszeiten und den Weidegründen die festlegen, wohin sie mit ihren Vieh zu ziehen haben. Sie befinden sich dabei auf mehr oder weniger ständiger Wanderschaft und bleiben nur solange an einen Ort, bis das Futter für ihr Vieh abgeweidet ist und begeben sich dann anschließend weiter zu neuem Weideland um ihr Vieh zu füttern. Nur das Notwendigste führen sie dabei mit sich. Die Herde, die Wagen, die Zelte und der wenige Hausrat, dass ist ihr ganzer Besitz. Ihr Vieh liefert ihnen beinahe alles, was sie zum Leben benötigen. Ackerbau wird äußerst selten und nicht regelmäßig betrieben. Pflanzliche Nahrungsmittel werden für gewöhnlich von Ackerbau betreibenden Sippen gekauft oder gegen Vieh eingetauscht. Nicht anders verhält es sich auch mit allen anderen Dingen, die sie brauchen oder gebrauchen könnten aber die sie nicht selbst herstellen können. Ihr Vieh ist stets die Grundlage für ihr Überleben und hat dementsprechend eine hohe Bedeutung in der Sippe.

HEIMATLOS In ihrer früheren Heimat in Franka, waren sie eingebunden in ein Geflecht vieler gemeinsam miteinander lebender Sippen, mit ähnlicher Lebensweise und ähnlicher Glaubensvorstellung, wie der ihrigen. Trafen sie sich noch mit anderen Sippen zu Versammlungen, in denen man miteinander Tauschhandel trieb, Neuigkeiten untereinander austauschte und überein kam, welche Routen die Sippen einzuschlagen hatten, um ihr Vieh zu ernähren, so ist dem nicht mehr so. In ihrer neuen Heimat, wenn man es überhaupt schon Heimat nennen kann, stoßen sie stattdessen bei den dortigen Sippen nur allzu oft auf deren Widerstand und verwickeln sich mit ihnen in Streitereien. Der Grund ist ganz einfach, man ist fremd und hat in diesem Land nicht dieselben Rechte wie die anderen Sippen. Ihren Platz unter diesen Sippen müssen sie sich erst noch verdienen.

NEUER GLAUBE Als die Wiedertäufer nach Franka kamen, kämpfte man nicht nur gemeinsam mit ihnen gegen die Absonderlichen, man hörte ihnen auch zu. Die Wiedertäufer erzählten von ihren Glauben und welche Bedeutung es deshalb für sie hatte, hier an deren Seite gegen die Absonderlichen zu kämpfen. Allzu viele Gemeinsamkeiten fanden sie in ihren jeweiligen Glaubensvorstellungen jedoch nicht. Man achtete sich dennoch und gewährte dem anderen seine Bräuche. Gab es doch einen gemeinsamen Feind, der über all dies hinweg sehen ließ. Allerdings, der Ein oder Andere aus der Sippe hörte ein wenig genauer hin, ließ sich schließlich von den Wiedertäufern überzeugen. Die, welche in der Sippe den Glauben der Wiedertäufer angenommen haben, bringen jedoch weitere Unruhe in die Sippe, welche eigentlich schon mit genug Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Der neue Glaube ist zu anders und die Vorstellungen lassen sich nicht miteinander vereinen. Manche verlassen daher die Sippe und schließen sich anderen Sippen an, welche bereits auch den Glauben der Wiedertäufer angenommen haben.


(Quelle: aus dem alten Forum)