Anubier

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Die africanischen Schamanen kümmern sich um die spirituellen Bedürfnisse ihres Volkes. Sie bedienen sich ausgeprägter Symboliken, allen voran den mehrschichtigen Kreisen und nutzen Knochen, um ihre Meditationen und Visionen zu unterstützen. Während sie daheim als Heiler, Einbalsamierer und Totenhüter fungieren, geben sie in Hybrispania oder in anderen umkämpften Gebieten die Anweisungen, welche Dörfer vernichtet und welche verschont werden sollen. Die Geißler, ihnen treu ergeben, stellen diese Befehle nicht in Frage. Die Anubier sind die Wahrer uralter Geheimnisse und in den Pyramiden Ägyptens, die keiner, der nicht zu den höchsten Rängen der Anubiern gehört, je betreten hat, verbergen sich wahre Schätze.
Zu den wenigen Informationen, die es aus der verbotenen Stadt heraus geschafft haben, gehört die Prophezeiung des Schakals und das mit ihr verbundene Sonnenkreuz, das Kreuz der vier Vieren. Das Kreuz beinhaltet die absolute Wahrheit über Vergangenheit und Zukunft, eine Art Weltformel, sagen die Hogon.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Überlieferung der Anubier war es Anubis selbst, der ihrem Stamm das Ka, den reinen Lebensstrang, eingeschrieben hat. Er hatte seinem Volk das Schicksal der Welt offenbart. Doch das Ba ging auch an ihnen nicht spurlos vorüber: Es vergiftete sie nicht so stark wie andere Stämme und Völker. Das Ka war immer noch stark. Doch die Reinheit der Anubier war getrübt. Nur die Uralten hatten die Kraft, die Quelle des Bas zu vernichten. Begraben im Wüstensand warten sie auf ihre Erweckung, um ihr Werk zu vollenden. Und die Anubier machen sich auf die Suche.

Der Kult der Anubier ist uralt. Im alten Ägypten traten sie bereits als Forscher und Gelehrte auf, bevor sie von den ersten Pharaonen nach Kerma im Königreich Kusch verbannt wurden. Sie mussten zusehen, wie die Ägypter ihren Totenkult fasziniert aber ohne Verstand aufnahmen und verfälschten. Die Anubier bedauerten den Umgang der Ägypter mit den Toten, aber helfen wollten sie ihnen nicht. Nach einiger Zeit im Exil verschwanden sie schließlich aus der öffentlichen Wahrnehmung.

Kurz vor dem Eshaton tauchte in Kairo das Anubis-Syndikat auf. So sehr die Medien sich auch anstrengten mehr über die geheimnisvolle Gesellschaft zu erfahren, so oberflächlich blieb doch das Wissen: Das Syndikat soll aus acht afrikanischen Wissenschaftlern, Ärzten und Philosophen bestanden haben. Ihr Ziel: Die Wiedererweckung des Körpers nach dem Tod. Ein gewisser Norman Thorn, Mitbegründer der Recombination Group, soll sich zum Anubis Syndikat geflüchtet haben, nachdem er sich Vorwürfen der Industriespionage ausgesetzt sah.

Aussehen und Kleidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekrutierung und Aufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahrhunderten der Verbannung vermischten sich einige Anubier mit den Hochkulturen Africas, aber auch bei Asiaten und Europäern sind sie vereinzelt zu finden. Die Anubier suchen nach ihnen: Mit dem Finger des Anubis, einem kunstvoll mit Kreis- und Spiralgravuren überzogenen Knochen, ritzen die Anubier die Haut des Prüflings. Wächst diesem von Sonnenauf- bis -untergang ein etwa fingernagelgroßes Ekzem, das Anubis-Mal, so gilt dieser als wahrer Nachfahre, als Initiant, der fortan dazu bestimmt ist, Anubis' Weg zu beschreiten.

Ein Totenführer führt den Initianten ein. Mit Harz wird seine Haut schwarz gefärbt, er trägt eine Anubismaske. Der Totenführer lässt den Initianten in die Tiefen einer der vier großen africanischen Katakomben hinab, wo er in der Finsternis ausharrt, umgeben von den Knochen seiner Ahnen und ernährt von Käfern und fauligem, mit Drogen versetztem Fleisch, das das Totenführer zu ihm hinab wirft. Langsam vergiftet sich der Initiant. Wie wahnsinnig irrt er durch das Labyrinth, gepeinigt von furchterregenden und starken Visionen, bis er Anubis gegenüber tritt. Erst wenn er sich in seine Visionen ergibt, wenn er zusammensinkt, weil er spürt, das seine Welle langsam ausläuft, schleppt der Totenführer ihn zurück ans Licht, behandelt ihn mit duftenden Ölen und bandagiert ihn wie eine Mumie. Reglos wird er so drei Tage liegen. Drei Tage, in denen die Öle ihm das Gift wieder aus dem Körper ziehen und der Totenführer ihm literweise Wasser durch einen Strohhalm einflößt. Am vierten Tag kehrt der Initiant aus der Welt der Geister in die Welt der Lebenden zurück. Der Totenführer befreit ihn aus den Bandagen und tätowiert ihm seine weißen Ringe auf den Bauch. Nun ist er ein Anubis Wiedergeborener. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 256)

Der Totenführer bleibt weiterhin der Lehrmeister des Anubiers. Er führt ihn in die Regeln und Künste des Kults ein, lehrt ihm die Begräbnisriten und die Bedeutung der Insekten und Spinnen. Tagelang wandert der Anubier an den Rändern des Psychovorengürtels, lauscht dem Wispern der Blätter und dem Wispern der Ahnen. Irgendwann sind sie dann bereit, sich dem Fraß auszusetzen, der Infektion durch psychovore Zellgifte, die jeden anderen Menschen innerhalb weniger Minuten unwiederbringlich töten würden.

Irgendwann ist der Anubier bereit für seine erste Transformation. Die Hogons suchen ihn auf und reichen ihm eine Kanope mit dem Schakalkopf. Er wird die nanitenhaltige Flüssigkeit darin trinken und daran wieder einmal sterben. Wenn er Tage später wieder erwacht, hat er den äußersten der sieben tätowierten Ringe verloren. Diese Transformation ist abgeschlossen. Eine neue Stufe der Erkenntnis liegt vor ihm. Weitere werden folgen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 258ff)

Ränge der Anubier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anzahl und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rund 10.000 Anubier kümmern sich um das Seelenheil der Africaner und um andere Dinge. Der Kult ist damit einer der kleinsten.

Kultur Beschreibung
Africa Das Stammland der Anubier. Hier entstand der Kult bereits vor Jahrzehntausenden, hier bewahren sie ihr uraltes Wissen.
Europa Meist an der Seite von Neolibyern und Geißlern bekämpfen sie in ganz Europa Absonderliche oder versuchen Anubisstrangträger zu identifizieren.

Wichtige Charaktere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Beschreibung
Ezenwa der Hogon Er durchstreift die Psychovoren, noch immer beseelt vom Anblick der Pyramiden. Er spricht in Gedanken mit den Primerpflanzen und sie antworten ihm in Form von geometrischen Formen ihrer Ranken. Noch kann er sie nicht verstehen, doch seine Erkenntnis schreitet voran. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 265)
Naku Einst war er ein Spitalier aus einer traditionsreichen Ärztefamilie. Doch dann traf er vor dreißig Jahren im purgischen Perugia auf die Anubierin Jamali, die ihn mit dem Anubisfinger ritzte. Dies veränderte sein Leben für immer. Heute weichen die Psychovoren vor ihm und er geht in Kairo ein und aus. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 265)
Waitimu, die anubische Sichel Er hat die Expedition in Breslau verlassen, die Geißler und Neolibyer und macht sich auf in den Norden. Pandora selbst zieht ihn an, das Herz der Verdammnis. Er ist bereit, den Lebensstrang und den Leib eines jeden Verdammten zu zerschneiden, der sich ihm in den Weg stellt. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 265)
Jamali Anubierin, die in Perugia den Spitalier Naku als Anubisstrangträger identifizierte. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 265)

Beziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Was denken Anubier über:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kult Stereotyp
Apokalyptiker Ignoranten, die auch andere mit in den Abgrund reißen.
Bleicher Alter und Inzest schwächen die Bleicher. Die Anubier sehen bereits ihr Ende voraus.
Chronisten Sie verstehen den Sinn ihres Daseins noch nicht, doch schon bald werden sie ihn erkennen und sich beweisen können.
Geißler Die Krallen des Löwen. Sie werden geleitet von Traditionen und Ahnen. Von den Anubiern.
Hellvetiker Sie könnten die Welle verstärken, sind aber zu sehr damit beschäftigt, ihre Zolleinnahmen zu zählen, dass sie das nicht erkennen.
Jehammedaner Glauben ohne Erkenntnis. Blinde Narren, die schon bald aus der Welle ausscheiden werden. In der Prophezeiung ist kein Platz für sie.
Neolibyer Sie glauben nur an das Geld, doch geben sie den Anubiern die Mittel, die Europäer nach Africa zu holen. Dafür gebührt ihnen Anerkennung.
Richter Soldaten Borcas.
Schrotter Sie graben sich durch Europa, auf der Suche nach Relikten einer fremden Kultur. Doch es geht ihnen nicht um Erkenntnis sondern nur um Geld.
Sipplinge Sie bilden das Rückgrad des africanischen Volkes.
Spitalier Die Anubier erkennen in den Spitaliern Brüder in der Suche nach der Erkenntnis, doch ohne jede Spiritualität.
Wiedertäufer Ein kriegerischer Volksstamm aus Borca. Ob es auch unter ihnen Träger des Anubisstrangs gibt? Die Anubier hoffen, das mit Hilfe der Spitalier herausfinden zu können.

Begriffe und Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Probleme und offene Plots[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Snippets[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beim Bestattungsritual setzt der Anubier dem Verstorbenen einen Skarabäus in den Mund und übergießt ihn anschließend mit lebenden Anansi-Spinnen, die den Leichnam innerhalb von zwei Tagen eingesponnen haben. Die Netze fangen die Seele des Toten und nur Anubis selbst kann sie befreien, sagen die Africaner. Zum Abschluss wickelt der Anubier mit Runen beschriftete Bandagen um den Kokon und steckt Amulette, kleine Uschebits-Figuren, hinein. Nun ist der Verstorbene bereit für die Reise in die Unterwelt, zu Osiris und Anubis. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 253)
  • In den Tiefen der uralten Tempel finden sich die selben Runen, mit denen die Anubier die Toten kennzeichnen. Ein wahres Labyrinth an Gängen und Höhlen öffnet sich vor den Anubiern, die hier her kommen. Sie sind angefüllt mit Tonkrügen voll altem Wissen, unbekannter Technik und käferförmigen Maschinen aus Stein, Messing und Wolfram. Niemand weiß, woher sie stammen und wofür sie erschaffen wurden. Heute sind sie tot, wirken aber noch immer bedrohlich. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 253f)
  • Ka und Ba. Das Leben ist eine Welle. Angestoßen durch Anubis selbst, zieht sie ihre konzentrischen Kreise im ewigen Ozean. Doch Anubis war nicht alleine. Wie Regentropfen auf einem ruhigen See, wurden andere Wellen angestoßen, ließ Anubis' brilliante Welle ebenmäßiger Schönheit zersplittern. Die Realität wurde kompliziert. Die Anubier mussten sich von der Welle lösen und den Lebensstrang perfektionieren. Das Ka steht in der Mythologie der Anubier für die ursprüngliche Form des Lebensstrangs, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Man könnte das Ka auch Seele oder genetische Grunddisposition nennen. Dem Ka gegenüber steht das Ba. Es korrumpiert und zersetzt das Ka. Es stört und schwächt die Welle. Seit zehntausenden Jahren versuchen die Anubier die ursprüngliche Welle, Anubis Schöpfung, zu festigen und die Splitter zu einen. Mit Hilfe urvölkischer Technik soll ihnen das beinahe gelungen sein. Doch dann kam das Eshaton, das als massiger Felsbrocken die Welle weiter versprengte denn je: Neue Wellen wurden hinzugefügt. Psychonauten und Psychovoren stellen das (Über-)Leben in Europa und Africa vor neue Herausforderungen. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 255)
  • Der Imiut Balg. Anubier sind gute Heiler, die viele Leiden zu heilen vermögen. Doch gerade im Kampf mit den Europäern kommt es zu tödlichen Verletzungen, gerade bei den Geißlern. Wird die Lebenswelle zersprengt, können nur die legendären Hekatiten noch helfen. Sie reiben den Leib des Sterbenden mit Duat-Blut ein, nähen ihn in Schakal- oder Hundefelle ein und ersuchen bei Anubis um einen Aufschub. Symbolisch kehrt der Körper in den Uterus zurück und wird Tage später neu geboren, wenn er sich abgemagert und haarlos aus dem Balg befreit. Er wird Tage brauchen, um wieder zu Kräften zu kommen, doch er lebt. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 256)
  • Der Fraß: Anubier sind nahezu immun gegen die psychovoren Zellgifte, die jeden anderen Menschen innerhalb von Minuten töten würden. Ein kleiner Kratzer an einer Dorne der Psychovoren, oder ein Biss in die Frucht und ein normaler Mensch ist unrettbar verloren. Nicht so bei den Anubiern. Deren Blut reagiert mit den Psychovorengiften und geht eine synergetische Verbindung ein. Der Körper wird zu einem Bioreaktor: Je mehr Psychovorengift, desto besser der Schutz des Körpers. Würde ein Spitalier das Blut eines Anubiers in dieser Phase untersuchen, würde er es kaum noch als menschlich erkennen. Auf diese Weise geschützt, wagen sie sich tief in die Psychovorenwälder und sammeln die Duat-Früchte ein, die sie zerschlagen und deren Splitter sie kauen. Der Fraß zersetzt ihre Zellen, ihr Blut nur noch ein hochtoxischer Sud. Die Anubier sterben in dieser Prozedur tatsächlich und treten vor Anubis, nur um kurz darauf durch ihr eigenes Immunsystem gerettet zu werden. Der Körper wird fiebrig, das Herz schlägt wild und bekämpft die tödliche Vergiftung. Ihr Blut ist in einer solchen Phase hochpotent. Zapft man es ab, vermag es Krankheiten zu heilen, Schmerzen zu lindern oder Körper und Geist zu stimulieren. Es vermag sogar Sterbende ins Leben zurück zu holen (siehe Imiut Balg) (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 257)
  • Anubier nehmen die gleißend hellen Chakren der Psychonauten als heftigen Schmerz in der jeweiligen Chakrenregion wahr. So würde sich ein Anubier an den schmerzenden Hals fassen, wenn sich ein Dushani nähert, oder sein Kopf zu explodieren scheinen, wenn er auf einen Prägnoktiker trifft. Das glühende Chakra der Psychonauten lässt das Chakra der Anubier langsam absterben. Sein einziger Ausweg: Er muss seine Sichel nehmen und dem Psychonauten das Chakra durchtrennen. Und während sich die Kraft des Absonderlichen in den Äther verflüchtigt, verfliegen Schmerz und Krampf beim Anubier. Er ist geheilt. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 259)
  • Das Ahnenwispern besteht aus feinsten Schwingungen des Äthers, ausgelöst durch menschliche Emotionen, katalysiert durch die Psychovoren. Die Anubier suchen nach ihnen und lassen sich von ihm durch den Psychovorenwald leiten. Meist bricht die Welle irgendwo und sie haben die Strapazen umsonst unternommen, doch manchmal stoßen sie auf Treppen in die Tiefe, auf Labyrinthe aus Glas und poliertem Sandstein, auf prächtige Sarkophage aus Gold, Lapislazuli und Chrom. Die Ruhestätten der Uralten, des Ersten Volks. Hogons überführen die Sarkophage in eine Nekropole in der Nähe von Kairo. Nur dort sollen sie sich mit einem Öffnungsritual öffnen lassen. Die Schrift des Lebens in ihnen ist absolut rein, sie soll ihnen von Anubis selbst eingeschrieben worden sein. Sie sind wie er, sagen die Hogons. In ihnen werde er einst auf Erden wandeln. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 260)
  • Als Hogon hat der Anubier mehrere körperliche Transformationen durchlaufen und tätowierte Kreise verloren. Gleichzeitig hat er Wissen erlangt, die ihn Mystik und Aberglauben durchschauen lassen. Er lässt den Hokus-Pokus hinter sich und tauscht sich stattdessen mit den Spitaliern aus. Er erkennt und schätzt deren Wissen. Niemand sonst kommt dem großen Geheimnis näher als sie. (Siehe: Degenesis Rebirth Edition - Primal Punk; Seite 260)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]